Keine Hoffnung mehrDaniel Küblböck wird für tot erklärt

Rund zweieinhalb Jahre ist es her, dass der ehemalige "Deutschland sucht den Superstar"-Kandidat Daniel Küblböck auf einer Kreuzfahrt verschwunden ist. Nun wird er offiziell für tot erklärt. Die Familie hatte bis zuletzt versucht, dies zu verhindern.
Eine realistische Hoffnung, dass Daniel Küblböck noch lebend gefunden wird, gibt es längst nicht mehr. Dass es gleichwohl der Familie des ehemaligen Teilnehmers bei "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) schwerfällt, dies zu akzeptieren, ist verständlich. Trotzdem muss sie nun damit zurechtkommen, dass der Sänger offiziell für tot erklärt wird.
Das berichtet das Magazin "Bunte" und beruft sich dabei auf eine Entscheidung des Passauer Landgerichts. Im August 2020 sei ein entsprechender Antrag nach dem Verschollenengesetz beim Gericht eingegangen. Gestellt habe ihn die ehemalige Assistentin des Sängers. Daniel Küblböcks Familie, vor allem Vater Günther, habe mehrfach versucht, dagegen Einspruch einzulegen - vergebens.
"Vermissen Daniel jeden Tag"
So sei im Bundesanzeiger nun die offizielle Todeserklärung zu finden, schreibt das Magazin. "Als Zeitpunkt des Todes wird der 09.09.2018, 08.55 Uhr (Ortszeit) festgestellt", heißt es demnach dort. Und: "Der Beschluss wird mit Rechtskraft wirksam. Die Kosten des Verfahrens fallen dem Nachlass zur Last."
Noch im vergangenen Jahr hatte sich Günther Küblböck über den Vorgang echauffiert. "Eine Person, die nicht zu Daniels Familie und zuletzt auch nicht zu seinen engen Vertrauten gehörte, hat diesen Antrag auf Daniels Todeserklärung gestellt. Für uns ist dies nicht nachvollziehbar, dass Gesetze dies überhaupt zulassen, und noch weniger, was sich diese Person damit anmaßt. Wir vermissen Daniel jeden Tag, und der Gedanke, dass er womöglich frühzeitig für tot erklärt wird, tut weh", erklärte er.
Ins Meer gesprungen
Daniel Küblböck war am 9. September 2018 vor der Küste Kanadas spurlos verschwunden. Alles deutet darauf hin, dass er von Bord eines Kreuzfahrtschiffes in die eisigen Fluten des Meeres gesprungen ist. Es wird davon ausgegangen, dass er sich freiwillig selbst das Leben nahm. Die Suche nach ihm wurde wegen der geringen Überlebenschancen im Meer alsbald eingestellt. Seine Leiche wurde jedoch nie gefunden.
Daniel Küblböck gehörte zu den Teilnehmern der allerersten DSDS-Staffel im Jahr 2002. Er belegte in der Show zwar am Ende nur den dritten Platz, seine latent überdrehte Art verschaffte ihm dennoch große Popularität. Später versuchte er sich auch als Schauspieler, Unternehmer und Jazz-Musiker. Sein mutmaßlicher Selbstmord sorgte öffentlich für große Anteilnahme und Entsetzen.