Sie kann Promille "erschnüffeln" Das rät Polizistin Jauch bei Alkoholkontrolle
13.02.2023, 23:23 Uhr Artikel anhören
Vorsicht - diese Polizistin hat einen besonderen Riecher. Bei Jauch erspielte sich Julia Kunschner eine Achtelmillion.
So brüsk erlebt man Jauch selten. Aber die Porno-Hotline-Dame raubt ihm den letzten Nerv. Die charmante Polizistin stimmt ihn aber umgehend milde. Sie bringt einen Tipp für die Alkoholkontrolle mit.
Die Nerven von Günther Jauch lagen schnell blank. "Sprechen Sie bitte in vollständigen Sätzen", rügte er bei "Wer wird Millionär?" seine zaudernde Überhangkandidatin Anita Kavajin. Die Telefonberaterin eines Internetanbieters, die beim Pornogucken zumindest in Sachen Datentransfer ein Happy End verspricht, kam beim Moderator einfach nicht mehr auf einen grünen Zweig. Als die Münchnerin sich wie in der vorherigen Folge Mut antrinken wollte, mauerte Jauch gnadenlos: "Die Bar ist geschlossen."
Zur 64.000-Euro-Frage befahl Jauch fast schon rüde der Regie: Schickt eine Frage, die sie entweder sofort beantworten kann oder bei der sie sofort aussteigt. "Hat wohl nicht geholfen, das Beten: Ich weiß es nicht", meinte Kavajin angesichts der Frage, in welchem Sport der Trainer Nick Bollettieri einst Erfolge feierte. "Ist ja gut", witterte Jauch Morgenluft. "Wenn Sie sagen, Sie wissen es nicht, es war schön hier, ich nehme die 32.000 Euro - alle freuen sich."
Jauch ist unerbittlich
"Ich überleg nur kurz, Herr Jauch, ich bin es mir schuldig", flehte die Kandidatin geradezu. Am Ende aber gab sie sich geschlagen und mit 32.000 Euro zufrieden. "Die Frage war leicht", meinte ihr Bruder im Publikum, der sich im Tennis offenbar besser auskennt. "Und deswegen kriegt er nicht mal fünf Euro von mir", schlug Kavajin zurück. Jauch war das sichtlich egal und entledigte sich rasch der Geschwister: "Das machen Sie bitte zu Hause aus, herzlichen Glückwunsch, bis die Tage."
Ungleich milder gestimmt war der RTL-Moderator, als eine charmante Polizistin auf seinem heißen Stuhl landete. Julia Kunschner aus Schrobenhausen in Oberbayern wirkte anfangs ganz gefasst. Doch als sie sich nach der Überleitung in die Werbepause in Sicherheit wähnte, wurde schnell deutlich, wie aufgeregt sie war. "Oh Gott, Herr Jauch", meinte die Polizeihauptmeisterin und drehte sich zu ihrem Lebensgefährten um: "Hallo, Schatz!"
Ihren Partner hat Kunschner übrigens einst während einer nächtlichen Streifenfahrt kennengelernt. Bei der Verkehrskontrolle gab es nichts zu beanstanden, aber für beide Seiten Anlass für einen zweiten Blick. "Ich hab sie gesehen und gedacht: hübsche Polizistin", schilderte Kunschners Lebensgefährte. Einige Wochen später trafen sich beide zufälligerweise wieder. Ein Kumpel von ihm hatte die Polizei wegen einer Schlange im Garten alarmiert. "Das ist ja an Romantik kaum zu überbieten", freute sich Jauch.
Der WWM-Moderator musste da gleich bei der Gesetzeshüterin nachhaken. "Mir hat mal jemand gesagt, dass man bei einer Alkoholkontrolle immer sagen soll, dass man gar nichts getrunken hat", erklärte Jauch. Die Logik hinter dieser Strategie: "Wenn man ein halbes Bier oder einen Schnaps zugibt, hat (der Polizist) keine Möglichkeit zu sagen: Fahren Sie weiter." "Ne, das stimmt so nicht", klärte Kunschner ihn auf. "Man merkt ja, wie die Person drauf ist. Man kriegt mit der Zeit ein sehr feines Näschen für Alkohol. Ich hab schon mal 0,04 Promille 'erschnüffelt'." Jauch war hinreichend beeindruckt, aber stellte grundsätzlich fest: "Bei den Bayern lässt man fast alle weiterfahren."
Jauch hilft Polizistin
Die Polizistin war mit 125.000 Euro an diesem Abend am erfolgreichsten. Jauch half ein wenig nach. "Nicht zu viel Gedanken machen", riet er, als Kunschner bei einer Frage eine Falle befürchtete. Beinahe hätte es für die halbe Million gereicht. Denn Kunschner hat früher einen ganzen Koffer voller Hörspielkassetten von Bibi Blocksberg und sollte nun wissen, wie die kleine Hexe eigentlich mit Vornamen heißt. Sie tendierte kurz zur richtigen Antwort "Brigitte", ließ es am Ende aber lieber sein.
Apropos "Porno": In diese Richtung ging es unvermittelt auch beim Nachfolger von Kavajin. Ernst Jordan aus Berlin wurde von Jauch für 64.000 Euro gefragt, wer im Berufsalltag ständig mit Dünnbett, Mittelbett und Dickbett zu tun hat: Konditor, Fliesenleger, Schornsteinfeger oder Pornodarsteller? "Wissen Sie es?", fragte der Satiriker, der unter anderem für die "Titanic" schreibt, "Ja", bestätigte der RTL-Moderator. "Dann ist es der Pornodarsteller", spaßte Jordan. "Das gibt einen Sonderpunkt", lobte Jauch. Der 29-Jährige zog den 50:50-Joker. Er entschied sich gegen den Schornsteinfeger, für den Fliesenleger und sicherte sich damit seine Gewinnsumme.
Beim letzten Kandidaten der XL-Ausgabe von "Wer wird Millionär?" war Jauch dann wieder komplett ausgeglichen. "Spannend. Das sind Leute, die ich echt bewundere", freute er sich über Sila Kraus, der als selbstständiger Baumkletterer tätig ist. Der Mannheimer kehrt nächste Woche am Rosenmontag mit der Frage für 2000 Euro zurück.
Quelle: ntv.de