Nach Outing als non-binär Demi Lovato fühlt sich wieder weiblicher
03.08.2022, 14:02 Uhr
Eine Sängerin mit "fluider Persönlichkeit": Demi Lovato.
(Foto: picture alliance / Chris Pizzello/Invision/AP)
Im vergangenen Jahr teilt Demi Lovato mit, dass sie sich ab sofort als non-binär und damit nicht mehr mit den Pronomen "sie/ihr" identifiziert. Inzwischen aber hat sie zumindest ihre Meinung zur Ansprache ihrer Person wieder geändert. Warum, erklärt sie jetzt in einem Podcast.
Demi Lovato hat im Mai vergangenen Jahres über ihre Social-Media-Kanäle mitgeteilt, dass sie sich als non-binär identifiziere. Ihre Pronomen änderte die Sängerin im Englischen damit zu "they/them". Diese Pronomen standen auch in der Bio auf der Instagram-Seite der Künstlerin. Mittlerweile hat Lovato aber auch die Pronomen "she/her" ("sie/ihr") hinzugefügt.
Im Podcast "Spout" erklärte die Sängerin ihre Entscheidung: "Ich habe tatsächlich die Pronomen von "sie/ihr" wieder angenommen." Der Grund sei ihre "fluide Persönlichkeit", so Lovato. In letzter Zeit habe sie sich wieder weiblicher gefühlt.
"Fühlte mich einfach wie ein Mensch"
Lovato berichtet in dem Gespräch auch aus den vergangenen Monaten: "Ich hatte das Gefühl, besonders letztes Jahr, dass meine männliche und weibliche Energie ausgeglichen war." Wenn sie etwa vor die Wahl gestellt gewesen sei, ob sie die Toilette für Männer oder die für Frauen betreten sollte, habe sie sich nicht entscheiden können, so Lovato. "Weil ich fühlte mich nicht unbedingt wie eine Frau. Ich fühlte mich nicht als Mann. Ich fühlte mich einfach wie ein Mensch."
Menschen mit nicht-binärer Geschlechtsidentität definieren sich nicht eindeutig als männlich oder weiblich. Auf Twitter gab Demi Lovato 2021 bekannt, die Entscheidung folge auf eine Zeit der Heilung und Selbstreflexion. In einem weiteren Beitrag gab der Star an, die Änderung der Pronomen zu "they/them" ermögliche es, sich als die Person möglichst authentisch zu fühlen, die Lovato sei und noch entdecke.
In der deutschen Sprache benutzt man statt "they/them" schon mal die Neopronomen "xier/dey", wirklich etablierte Pronomen in der dritten Person für non-binäre Menschen gibt es allerdings noch nicht. Am besten fragt man sein non-binäres Gegenüber selbst, wie es angesprochen werden möchte.
Quelle: ntv.de, nan/spot