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Anwälte fordern Opfernamen Diddy postet Bilder aus dem Knast

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Behauptet, alles, was er getan hat, sei "einvernehmlich" geschehen: Sean "Diddy" Combs.

Behauptet, alles, was er getan hat, sei "einvernehmlich" geschehen: Sean "Diddy" Combs.

(Foto: picture alliance / Richard Shotwell/Invision/AP)

In der juristischen Auseinandersetzung um die zahlreichen Missbrauchsvorwürfe gegen Sean "Diddy" Combs packen die Anwälte des Rappers nun die Kneifzangen aus. Sie fordern, dass die Klarnamen der mutmaßlichen Opfer veröffentlicht werden. Der Musiker irritiert unterdessen mit einer Wortmeldung aus dem Gefängnis.

Die Anwälte des inhaftierten Musikers Sean "Diddy" Combs gehen offenbar in den Angriffsmodus über. Wie US-Medien übereinstimmend berichten, versucht das Anwaltsteam des Rappers nun, die Namen der mutmaßlichen Opfer in dem Strafverfahren zu erfahren. Bislang verweigert die Bundesstaatsanwaltschaft die Herausgabe der Klarnamen, aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes und um zu verhindern, dass die Klägerinnen und Kläger unter Druck gesetzt werden können.

Jetzt machen Diddys Anwälte jedoch Druck, wie aus Dokumenten hervorgehen soll, über die unter anderem das US-Promiportal "TMZ" berichtet. Ein Bundesrichter soll die Staatsanwaltschaft demnach anweisen, die Namen herauszugeben, damit die Verteidigung sich überhaupt erst konkret mit den Vorwürfen auseinandersetzen könne. Andernfalls, so das Argument von Diddys Team, könne man eine vernünftige Verteidigung überhaupt nicht organisieren.

Dem Rapper wird vorgeworfen, zahlreiche Männer und Frauen "missbraucht, bedroht und genötigt" zu haben, um seine sexuellen Gelüste zu befriedigen. Teilweise soll es sich bei den Opfern auch um Minderjährige handeln.

Wer ist "Opfer 1"?

In den Unterlagen heißt es den Medienberichten zufolge außerdem, nur, wenn Diddy die Namen wüsste, könne er "umfangreiche Beweise" vorbringen, die die "Interaktionen mit den angeblichen Opfern" als "einvernehmlich" enttarnen würden. Die Behörden sollten Ross und Reiter nennen, wer genau "nicht einvernehmliche Handlungen" durch Combs vor Gericht und vor den Strafverfolgungsbehörden vortrage.

In der 14-seitigen Anklageschrift ist bislang nur von "Opfer 1", "Opfer 2", "Opfer 3" und so weiter die Rede. Es wird spekuliert, dass es sich bei "Opfer 1" um seine Ex-Freundin Cassie handele. Auch Diddys Anwälte gehen aufgrund der Zeugenaussagen davon aus, dass sich hinter "Opfer 1" die Musikerin verbirgt. Ein Vertreter der Staatsanwaltschaft lehnte eine Stellungnahme bezüglich der Klarnamen gegenüber "TMZ" zunächst ab.

Geburtstagsgrüße an die Tochter

Während sich die Juristen außerhalb der Gefängnismauern ein Tauziehen liefern, meldete sich Diddy mit einer persönlichen Nachricht aus dem Knast. Auf seiner Instagram-Seite veröffentlichte er Fotos mit seiner Tochter Love, die aus einer - von ihm jedoch nie offiziell bestätigten - Beziehung mit Dana Tran stammt. Anlässlich des zweiten Geburtstags des Mädchens schrieb der Musiker mehrfach "Happy Birthday" und "Daddy loves you" ("Papa liebt dich") in die Kommentarspalte.

Diddys Wortmeldung aus dem Gefängnis dürfte viele irritieren. Laut "Daily Mail" gehört zu seinen Haftbedingungen, dass ihm pro Woche eine Stunde Zugang zu sozialen Netzwerken gewährt wird.

Diddy sitzt seit September in einem Gefängnis im New Yorker Stadtteil Brooklyn in Untersuchungshaft. Mehrfach lehnte das Gericht eine Freilassung auf Kaution ab. Der Prozess soll im Mai 2025 beginnen. Es wird aktuell nicht erwartet, dass der Musiker vor den Verhandlungen noch einmal auf freien Fuß gesetzt wird. Ihm droht im Falle einer Verurteilung eine lebenslange Haftstrafe.

Quelle: ntv.de, vpr/spot

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