"Behauptungen sind gelogen" Diddys Kinder räumen mit Gerüchten auf
25.09.2024, 20:36 Uhr Artikel anhören
Es sei "unfassbar schwierig zu verstehen", warum ihre Mutter sterben musste, so die drei gemeinsamen Kinder von Sean "Diddy" Combs und Kim Porter.
(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)
Seit seiner Verhaftung wegen illegalen Sexhandels und Vergewaltigungsvorwürfen sind viele Gerüchte über Sean "Diddy" Combs im Umlauf. So heißt es etwa, er könnte etwas mit dem Tod seiner Ex-Freundin Kim Porter zu tun haben. Dazu äußern sich nun die drei gemeinsamen Kinder und ihr Stiefbruder.
Im Zuge der massiven Vorwürfe gegen Rapper und Musikproduzent Sean "Diddy" Combs kursieren auch diverse Verschwörungstheorien im Netz. Aufgrund mehrerer davon, die sich mit dem plötzlichen Tod von Combs Ex-Partnerin Kim Porter im Jahr 2018 beschäftigen, sahen sich nun deren Kinder zu einem Statement genötigt. Der 26-jährige Christian und die neun Jahre jüngeren Zwillinge Jessie und D'Lila, die gemeinsamen Kinder von Porter und Combs, sowie Porters 33-jähriger Sohn Quincy Brown aus einer früheren Beziehung haben demnach einige Dinge klarzustellen.
"Wir haben so viele schmerzhafte und falsche Gerüchte über unsere Eltern, die Beziehung zwischen Kim Porter und Sean Combs und das tragische Ableben unserer Mutter im Umlauf gesehen", heißt es zu Beginn eines Instagram-Posts, den die vier gemeinsam verfasst haben. Sie könnten daher nicht mehr länger schweigen.
Das erste Gerücht, das sie sogleich aus der Welt schaffen wollen: Ihre Mutter habe kein angebliches Enthüllungsbuch verfasst. Zuvor hatten diverse Medien in und außerhalb der USA berichtet, dass ein Manuskript der Verstorbenen namens "Kim's Lost Words: A Journey for Justice, From the Other Side" auf einer Festplatte gefunden worden sei, das Porter vor ihrem Tod an einen Produzenten namens Chris Todd geschickt habe.
"Die Behauptungen, dass unsere Mutter ein Buch geschrieben hat, sind schlichtweg gelogen. Das hat sie nicht getan und jeder, der behauptet, ein Manuskript zu besitzen, rückt sich selbst in ein falsches Licht. Bitte seid euch bewusst, dass jeder sogenannte 'Freund', der im Namen unserer Mutter oder ihrer Familie spricht, kein Freund ist."
Warum taucht das angebliche Manuskript jetzt auf?
Die Verbreitung des vermeintlichen Manuskripts steht im direkten Zusammenhang mit den Enthüllungen rund um Sean "Diddy" Combs, der sich derzeit mit den Vorwürfen der Vergewaltigung, des illegalen Sexhandels sowie organisierter Kriminalität und Förderung von Prostitution konfrontiert sieht.
So etablierte sich in den vergangenen Tagen die Verschwörungstheorie, dass Porters Tod vor rund sechs Jahren kein Unglück gewesen sei - sondern Mord. Ausgerechnet ihr Ex-Partner und der Vater von Quincy Brown, der Rapper Albert Joseph Brown alias Al B. Sure!, hatte diese Behauptung unlängst verbreitet. Die Vertuschung des Mords habe verhindern sollen, dass die Machenschaften von Combs bereits vor Jahren ans Licht kommen, ist er sich sicher.
Dass ihre Mutter sterben musste, um das Geheimnis ihres Vaters zu wahren, entbehre aber jedweder Wahrheit, so Porters vier Kinder in ihrem gemeinsamen Statement: "Zwar war es unfassbar schwierig zu verstehen, warum sie uns so früh genommen wurde, ihre Todesursache steht jedoch schon sehr lange fest. Es gab keine Fremdeinwirkung."
Eine Autopsie schaffte Klarheit
Kim Porter war am 15. November 2018 überraschend verstorben, nachdem sie zuvor mehrere Tage lang über grippeähnliche Symptome geklagt hatte. Eine Autopsie förderte später zu Tage, dass Porter an den Folgen einer lobären Lungenentzündung gestorben war. Das vermeintliche Manuskript ist für 25 Dollar im Internet zu kaufen. Als Autor wird Jamal T. Millwood angegeben - ein Deckname, den der ermordete Rapper Tupac Shakur laut Verschwörungstheoretikern verwendet, die behaupten, er sei noch am Leben.
Am Ende ihres Statements, das mit "Quincy, Christian, Jessie & D'Lila" unterzeichnet ist, wenden sie sich mit einem eindringlichen Appell an alle Leser: "Wir sind zutiefst traurig darüber, dass die Welt ein Spektakel aus dem tragischsten Moment unseres Lebens gemacht hat. Unsere Mutter sollte als die wunderschöne, starke, gütige und liebevolle Frau in Erinnerung bleiben, die sie war. Ihr Andenken sollte nicht durch schreckliche Verschwörungstheorien beschmutzt werden."
Sean "Diddy" Combs sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Zweimal verweigerte ihm das Gericht aufgrund der Schwere der Anschuldigungen bereits eine Freilassung auf Kaution. Eine erste Anhörung ist für den 9. Oktober angesetzt.
Seit seiner Verhaftung sind diverse Gerüchte über den Hip-Hop-Mogul im Internet im Umlauf. So heißt es etwa, dass Diddy insgeheim schwul sei und 1996 Tupacs Tod in Auftrag gegeben habe, weil dieser von seinem Geheimnis gewusst habe. Dass Diddy hinter dem Mord stecken soll, wird schon lange spekuliert. Wie in einem geleakten Tape einer Polizeibefragung zu hören ist, behauptete auch der mutmaßliche Mörder Duane "Keefe D" Davis im Jahr 2008, dass Diddy ihm Geld für den Mord versprochen, aber nie gezahlt habe. Diddy bestreitet die Vorwürfe.
Quelle: ntv.de, lpe/spot