Wenn Candice Swanepoel für "Victoria's Secret" über den Laufsteg schwebt, sind Millionen Blicke auf sie und ihren Körper gerichtet. Doch für weniger Begeisterung sorgt sie beim Stillen ihres Sohnes. Gegen diese Bigotterie kämpft das Topmodel an.

Die Fotoplattform Instagram hat 2016 einen überraschenden Trend hervorgebracht: Promi-Mütter zeigen sich beim Stillen ihres Nachwuchses. Auch "Victoria's Secret"-Engel Candice Swanepoel hat nun ein intimes Still-Selfie veröffentlicht.

Auf dem Schwarz-Weiß-Foto nuckelt der zwei Monate alte Sohn Anacan der 28-Jährigen mit geschlossenen Augen an ihrer Brust. Mit dem Foto macht sich die Swanepoel für öffentliches Stillen stark und bezieht Stellung gegen Personen, die das unpassend oder gar abstoßend finden.

Kein Grund zur Scham

"Viele Frauen schämen sich heutzutage dafür, in der Öffentlichkeit zu stillen oder wurden deswegen sogar von öffentlichen Orten verwiesen", schreibt das Model. Sie selbst habe das Gefühl, sie müsse sich in der Öffentlichkeit beim Stillen bedecken oder gar davor zurückschrecken. Doch wenn sie an ihre Oben-Ohne-Fotos in Zeitschriften und Magazine denke, fühle sie gar nichts. Wie könne das sein?

Die Welt sei unempfindlich, wenn es um die Sexualisierung der Brust und Gewalt im Fernsehen gehe, erklärt Swanepoel. Warum sollte es anders sein, wenn es um das Stillen gehe? "Stillen ist nichts Sexuelles, sondern etwas Natürliches", so die 28-Jährige, ehe sie ihr Plädoyer beendet: "Diejenigen, die glauben, dass es falsch ist, sein Kind in der Öffentlichkeit zu stillen, sollten sich darüber informieren, welche Vorteile das Stillen für die Mutter, das Kind und die Gesellschaft insgesamt hat".

In den Kommentaren zu dem Foto stößt Swanepoel weitgehend auf Zustimmung. Vor ihr hatten schon diverse andere prominente Frauen Aufnahmen von sich beim Stillen bei Instagram hochgeladen, darunter etwa die Sängerinnen Alanis Morissette und Pink oder die Schauspielerinnen Alyssa Milano und Liv Tyler.