Hakenkreuze und öffentlicher Sex Ex-Angestellter verklagt Kanye West
15.11.2024, 12:33 Uhr Artikel anhören
Lassen sich offenbar gern beim Sex zuhören: Kanye West und seine Ehefrau Bianca Censori.
(Foto: picture alliance / Photoshot)
Kanye West ist immer für einen Skandal zu haben. So wundert es auch nicht wirklich, dass es die Klage eines ehemaligen Angestellten gegen den Rapper in sich hat. Von Hakenkreuz-Shirts, unverhohlenem Antisemitismus und öffentlichem Sex ist dort unter anderem die Rede.
Die Liste der Fehltritte, die sich Kanye West in den vergangenen Jahren geleistet hat, ist lang. Mit der Klage eines ehemaligen Angestellten sorgt der US-Rapper nun einmal mehr für negative Schlagzeilen. Wie das US-Promiportal TMZ berichtet, verklagt der Projektmanager Murphy Aficionado den 47-Jährigen wegen Diskriminierung, einem feindseligen Arbeitsumfeld und der Nichtzahlung von Löhnen. In der Klageschrift wirft Aficionado dem Star außerdem unangemessenes, antisemitisches und anstößiges Verhalten vor.
Dieses Verhalten soll West bei mehreren Arbeitstreffen an den Tag gelegt haben. In einem Fall habe er seinen damaligen Projektmanager im November 2022 für ein Meeting in ein Hotelzimmer in Beverly Hills bestellt. Als Aficionado das Zimmer betrat, habe der Rapper oberkörperfrei, mit aufgeknöpfter Hose und außer Atem vor ihm gestanden. Auch seine heutige Ehefrau Bianca Censori sei oben ohne gewesen und hätte ihre Brüste nur spärlich mit ihren Händen bedeckt. Aficionado zufolge sei es offensichtlich gewesen, dass das Paar gerade Sex gehabt hätte.
Ebenso unangemessen sei das Treffen laut Klageschrift weitergegangen. So habe Kanye West nicht nur antisemitische Bemerkungen über einen Anwalt gemacht, den er als "jüdischen Spion" bezeichnete. Plötzlich sei der Rapper abrupt aufgestanden und in den Nebenraum gegangen, in dem sich Censori befand. "Warten Sie hier. Gehen Sie NICHT weg", habe West Aficionado noch zugerufen. Innerhalb weniger Sekunden habe er dann "lautes Stöhnen und Klatschen" gehört - West und seine Freundin hatten offenbar erneut Sex.
"Antisemitische Tiraden an der Tagesordnung"
Zehn Minuten später sei West in den Raum zurückgekehrt, als sei nichts gewesen. Dabei habe er ein T-Shirt mit einem Hakenkreuz getragen und seinen Projektmanager gefragt: "Gefällt dir mein Shirt nicht?" Daraufhin habe er ihm Nacktfotos seiner Ex-Frau Kim Kardashian gezeigt, von der er seit 2022 geschieden ist und mit der er vier Kinder hat. Abfällige Bemerkungen über seine Ex und "antisemitische Tiraden und Verschwörungen" hätten bei West ohnehin "an der Tagesordnung" gestanden, heißt es in der Klageschrift weiter. "Oft ging es bei diesen Ausbrüchen darum, dass Juden die Kardashians kontrollieren", heißt es von Aficionado. Ein anderes Mal habe der heute unter dem Namen Ye bekannte Musiker erzählt, "dass die Juden hinter ihm und seinem Geld her seien".
Bei einem weiteren vermeintlichen Arbeitstreffen, ebenfalls in dem Hotelzimmer, sei ein berühmter Footballspieler der US-Liga NFL anwesend gewesen. Der Rapper und er hätten lediglich Handtücher um ihre Hüften gehabt, da sie einen Massagetermin gehabt hätten. Erneut habe Kanye West seinen Angestellten gebeten, im Nebenraum auf ihn zu warten. Und erneut habe dieser aus dem Schlafzimmer lautes "Klatschen und Stöhnen" gehört. Aficionado vermutet, dass West Sex mit der Masseurin gehabt habe. Als der Rapper zurückgekehrt sei, sei der NFL-Star in das Zimmer gegangen, um ebenfalls Sex mit der Frau zu haben. Zumindest habe der Projektmanager wieder entsprechende Geräusche gehört.
Warum Murphy Aficionado jetzt erst gegen seinen ehemaligen Chef klagt, ist nicht bekannt. Denn auch nach den beiden mutmaßlichen Vorwürfen arbeitete er weiterhin für den US-Rapper, bis er 2023 von West gekündigt wurde. Er ist aber nicht der Einzige, der derzeit eine Klage gegen Kanye West am Laufen hat. Dieser sieht sich mit einer ganzen Reihe Klagen früherer Angestellter konfrontiert, die ihm missbräuchliches und teils bizarres Verhalten vorwerfen.
Quelle: ntv.de, lpe