Unterhaltung

Nach Alkoholfahrt mit Unfall Ex-Silverchair-Sänger bleibt Knast erspart

Muss nicht ins Gefängnis, sich seinem Problem aber stellen: Daniel Johns.

Muss nicht ins Gefängnis, sich seinem Problem aber stellen: Daniel Johns.

(Foto: IMAGO/AAP)

Mitte der 90er-Jahren ist Daniel Johns Frontmann der Grunge-Band Silverchair. Heute kämpft der 43-Jährige mit psychischen Problemen und Alkoholismus. Im März baut er betrunken einen Unfall - ins Gefängnis muss er aber nicht, wie ein Gericht jetzt entscheidet.

Daniel Johns, Frontmann und Gitarrist der 1995 gegründeten und 2011 aufgelösten Grunge-Band Silverchair, muss wegen seines Vergehens am Steuer nicht hinter Gittern. Dennoch wurde er hart bestraft. Der australische Sänger stand jetzt vor Gericht, weil er im März betrunken einen Unfall gebaut hatte.

Der Anwalt des Musikers erklärte laut "Guardian" den Unfall und das Alkoholproblem seines Mandanten mit dessen komplexen psychischen Problemen aus seiner Zeit als Kinderstar. Bei Gründung der Band war er erst 14 Jahre alt.

Zudem habe ihm die Veröffentlichung seines neuen Albums unter Druck gesetzt. Der Kampf mit Anorexie in seinen frühen 20ern hätte demnach zu reaktiver Arthritis geführt, die unter Stress aufflammt - mit Alkohol hätte er sich selbst behandelt. Außerdem sei er einige Wochen nach dem Unfall freiwillig in eine Entzugsklinik gegangen und hätte seitdem auf Alkohol verzichtet.

Freiheit an Auflagen gebunden

Die Argumentation funktionierte: Richter Ian Cheetham sagte, Johns Hintergrund und Umstände seien außergewöhnlich. Er erteilte dem Musiker einen zehnmonatigen "Intensivkorrekturauftrag". Er wurde angewiesen, seine Behandlung fortzusetzen und sich sieben Monate lang nicht hinters Steuer zu setzen. Wenn er sein Auto zurückbekommt, muss es außerdem für 24 Monate mit einem Alkohol-Lesegerät ausgestattet sein.

Johns war im März mit seinem grauen SUV aus einer Tankstelle am Pacific Highway gefahren und in einen Van gekracht. Beide Fahrzeuge landeten auf einem Naturstreifen. Die Beifahrerin des Vans musste ins Krankenhaus gebracht werden.

Quelle: ntv.de, nan/spot

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