Unterhaltung

"Ausziehen, ausziehen" Das Wacken Open Air 2022 ist eröffnet

"Es macht so eine Laune, euch wiederzusehen" - das Wacken Open Air ist zurück.

"Es macht so eine Laune, euch wiederzusehen" - das Wacken Open Air ist zurück.

(Foto: picture alliance/dpa)

Zwei Jahre in Folge muss das Wacken Open Air aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. Doch nun geht beim größten Heavy-Metal-Festival der Welt endlich wieder die Lutzi ab - mit Bands wie Judas Priest und Slipknot, aber auch Höhner und natürlich den Wacken Firefighters.

Faster, harder, louder - noch vor dem offiziellen Start am Donnerstag werden die Boxen auf den kleineren Bühnen des Heavy-Metal-Festivals Wacken Open Air (W:O:A) richtig aufgedreht. So betraten etwa die Wacken Firefighters bereits am Mittwoch um kurz vor 11 Uhr die Bühne, um ihren traditionellen Festivalauftritt zu absolvieren. Dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Wacken schallten dabei "Wacken, Wacken, Feuerwehr"-Sprechchöre entgegen. Der Bereich vor der Wackinger Stage war gut gefüllt.

"Willkommen zu Hause" - das sagt eigentlich schon alles.

"Willkommen zu Hause" - das sagt eigentlich schon alles.

(Foto: IMAGO/Dirk Jacobs)

Bei Sommerwetter gaben die Musiker nicht nur volkstümliche Lieder oder Schlager wie "Rosamunde" zum Besten, sondern auch Instrumental-Coverversionen moderner Popsongs wie "Let me entertain you" von Robbie Williams. Bei Songs wie "Skandal im Sperrbezirk" sangen die Metalheads lautstark mit. Immer wieder gab es "Ausziehen, ausziehen"-Rufe in Richtung von Kapellmeister Stefan Bumann. "Es macht so eine Laune, euch wiederzusehen", sagte er. Mehrfach machten Fans die Polonaise.

Ebenfalls noch am Mittwoch sollen auf der drittgrößten Bühne des Festivals Gruppen wie Avantasia und Epica auftreten. Die beiden großen Hauptbühnen, in deren Mitte ein riesiger Bullenschädel aus Metall hängt, werden hingegen erst am Donnerstag bespielt.

Ankunft mit dem "Metal Train"

Das Heavy-Metal-Festival ist nach Angaben der Veranstalter mit 75.000 Besucherinnen und Besuchern ausverkauft. Schon seit Tagen reisen Metal-Fans dafür in den Norden. Bereits am Dienstag dominierten schwarze T-Shirts und Kutten das Bild im Ort. "Endlich wieder normale Leute", sagte etwa Festivalbesucherin Nina Still.

Entschuldigen Sie, ist das der Sonderzug nach Wacken?

Entschuldigen Sie, ist das der Sonderzug nach Wacken?

(Foto: picture alliance/dpa)

Am Mittwoch kamen rund 750 Heavy-Metal-Fans mit dem sogenannten "Metal Train" im schleswig-holsteinischen Itzehoe an, von wo aus es nach Wacken weitergehen sollte. "Es ist alles ruhig geblieben", sagte Bundespolizeisprecher Jürgen Henningsen. Der Zug sei ausverkauft gewesen.

Mit dabei war auch Metal-Fan Sepp Blaser aus Bayern. "Hart" sei die Fahrt gewesen. Der Zug sei am Dienstagabend um kurz nach 19 Uhr in München gestartet. Die Ankunft in Itzehoe war am Mittwoch um 9.30 Uhr. Bei der Einfahrt des Zuges erklang aus den offenen Fenstern oft ein langgezogenes "Wackeeeen". "Das ist immer ein Partyzug", sagte der Bundespolizeisprecher.

Karten eingetauscht und verlost

Mehr zum Thema

Eigentlicher Start des W:O:A ist am Donnerstag (ausgewählte Konzerte können live auf RTL+ gestreamt werden). Bis Samstag werden dort viele Bands, Interpretinnen und Interpreten der härteren musikalischen Gangart auftreten. Zum Line-up zählen etwa Judas Priest, Slipknot, Powerwolf, Hämatom, Lordi oder Venom. Aber auch Punk-Urgesteine wie Slime und erstmals auch die Kölner Stimmungscombo Höhner sind mit von der Partie.

1990 feierten erstmals 800 Heavy-Metal-Fans in dem kleinen Ort Wacken. Danach wurde das Festival immer größer, zuletzt kamen regelmäßig 75.000 Menschen. In diesem Jahr haben mehr als 95 Prozent der Fans ihre Karten für das wegen der Corona-Pandemie im Vorjahr erneut abgesagte Festival eingetauscht. Der Rest der Karten wurde über eine Warteliste verlost.

(Dieser Artikel wurde am Mittwoch, 03. August 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, vpr/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen