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"Fast den Verstand geraubt" Guido Maria Kretschmer zerbrach fast am Tod seines Vaters

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2024 ist für Guido Maria Kretschmer "ein Jahr der Abschiede". Innerhalb kürzester Zeit sterben sein Vater, seine Mutter und vier seiner Hunde. Vor allem der Tod seines Vaters bringt den Designer an seine Grenzen.

"Das war für mich die schwerste Zeit in meinem Leben." Guido Maria Kretschmer offenbart im RTL-Interview, dass er an den Schicksalsschlägen, die das Jahr 2024 für ihn in petto hatte, fast zerbrochen wäre. Der Designer verlor seinen Vater Erich und seine Mutter Marianne Kretschmer fast zeitgleich, zudem starben gleich vier seiner geliebten Hunde kurz hintereinander.

Der Tod seines Vaters, auf den er "immer gesetzt" hatte, sei zwar nicht überraschend gekommen, habe ihn aber aus der Bahn geworfen, so Kretschmer: "Ich kann mich nicht daran erinnern, dass irgendetwas mich so schwer getroffen hat. Der Verlust meines Vaters hat mir fast den Verstand geraubt."

Nach Erich Kretschmers Tod sei da "ein Loch" gewesen, eine große "Leere", erinnert sich sein berühmter Sohn, der unter anderem durch das Vox-Format "Shopping Queen" bekannt geworden ist. Es sei ihm "schwergefallen zu arbeiten, Freude zu empfinden". Zumal ganz kurz nach Erich Kretschmer auch dessen Frau Marianne starb. Erinnerungen an seine Eltern, die ihm eine liebevolle Kindheit und Jugend beschert haben, hätten ihm geholfen, den tragischen Verlust ein wenig besser zu verarbeiten. "Ich habe gelernt damit zu leben, weil ich jetzt merke, dass das Rüstzeug, was sie mir mitgegeben haben - auch die letzten Tage, die letzten Sätze, die Worte -, dass das bleibt." Das helfe ihm "heute weiterzugehen".

Die Kretschmers hätten sich immer unterstützt, sich geliebt und vertraut, so der Designer im Interview bei RTL. Sein Vater habe ihm "keine Türen verschlossen, der hat Geschichten laufen lassen, der war voller Fantasie, der wollte eben, dass wir zu dem Menschen werden, der wir sind, vielleicht sogar sein sollten."

"Grenzenlose Toleranz" und keine Gewalt

Es habe "keine Gewalt" gegeben, "keinen Schlag". "Ich bin nie in meinem Leben von meinen Eltern jemals nur am Arm gerüttelt worden. Wenn mein Vater mir zeigen wollte, es ist zu viel, dann hat er manchmal die Hand auf meine Stirn gelegt oder auf unser Herz und hat uns gedrückt, hat gesagt: 'Jetzt halten wir uns ganz fest. Und jetzt überleg mal, was du jetzt sagst, sag das nicht, was du jetzt sagen willst'."

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Seine Eltern hätten seine Individualität und die seines Bruders und seiner Schwester gefördert und seien nicht enttäuscht gewesen, dass die Kinder "nicht copy paste waren wie sie". Kretschmer schwärmt von der "grenzenlosen Toleranz", die er erfahren habe. "Sie waren extrem frei, extrem herzlich, extrem liebevoll und extrem großzügig", sagt er über Erich und Marianne Kretschmer.

Heute würde er sich in bestimmten Situationen oft fragen, wie seine Eltern wohl reagieren würden. "Manchmal kann ich gar nicht anders, außer so zu agieren, wie sie es vielleicht auch gemacht hätten. Deswegen ist das schon ein bisschen mein Gerüst, an dem ich mich durchs Leben angele."

Quelle: ntv.de, csp

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