Endurance guckt zu stolz, Anastasiya zu sexy und Julia hat sich wohl umsonst von einer Studentin zu einem Model entwickelt. Denn am Ende kann es nur eine Siegerin geben - und das ist die Frau mit dem "größten Wow-Effekt".

"Sieh bitte zu, dein Gesicht bewusst in einen Gesichtsausdruck zu bringen", sagt Jurorin Kirsch zu "natural Beauty" Hanna, die es beim Shooting nicht so richtig gebacken kriegt, "emotional" zu schauen und den Biss zu zeigen, den es braucht, um zu gewinnen. Möglicherweise verunsichern die sensible Hanna aber auch die Moderator-Ansagen, deren Textbausteine unter Garantie direkt aus der Hölle kommen.

Nach sieben anstrengenden Wochen ist es so weit: Das Finale steht an. Fünf Schönheiten mit tollen Kurven, aber auch jeder Menge "Selbstzweifeln" haben es bis hierhin geschafft. Jetzt heißt es, die Jury lieblich anzugrinsen und von seinem Talent zu überzeugen.

Julia, Hanna, Rahma, Endurance und Anastasiya - das sind sie, die finalwürdigen Mädchen, die sich alle ganz "toll entwickelt" haben. Doch "der härteste Walk" der Welt kann frau auch auf den letzten Metern noch das Genick brechen. Im Walle-Dress durch eine Zielgerade rennen und dabei siegessicher und ja nicht abgekämpft zu schauen, ist gar nicht so leicht. Schließlich möchte Angelina Kirsch auf den Fotos, die während der Rennerei geschossen werden, "fertige Models" mit "Wow-Effekt."

On Point mit Power im Gesicht

Leider will sich der "Wow-Effekt" nicht bei jedem "Girl" gleich-"wow" einstellen. "Die sinnliche Diva" Endurance hat zwar viel Ausdauer und heißt auch so, aber sie schaut einfach viel "zu stolz". Es fällt den Finalistinnen bei dem ganzen Herumgehopse sichtlich schwer, "Freude im Gesicht und in der Bewegung zu haben". Und obwohl die blonde Anastasiya extra in ihren "Kämpfermodus" schaltet und jeder der Damen versucht, beim Sprint-Shooting eine "Message" rüberzubringen, ist alles noch "zu nett". Hey, wir wollen mehr Emotionen! Seid mehr "on Point", und zwar mit "Power im Gesicht"! Bitte "die Energie hochhalten", "das Gesicht muss einfach sitzen"!

Abgesehen von den schlimmen "Hufschmerzen" und den halbgaren "Emotionen", war das Action-Shooting in High Heels dann aber doch "super super toll" und verdammt "editorial". Für Rahma, die sogar "ihre ganzen Problemzonen auf die Seite geschafft hat", ist hier aber trotzdem Schluss. Die 33-Jährige fliegt "kurz vor knapp" aus dem Rennen um den Titel: "Curvy Supermodel 2017".

Happy gucken für "Happy Size"

Die letzten "Auditions" haben es aber auch in sich. Für den Modehersteller "Happy Size" wird mit den Finalistinnen ein "international ausgestrahlter Online-Werbespot" gedreht. Julia, Hanna und Co. fühlen sich sichtlich wohl in den Klamotten, die sie präsentieren und schauen, die eine mehr, die andere weniger, sehr sehr "happy". "Nicht schlecht, die Herrschaften", lobt der Fotograf und auch der Boss von "Happy Size" findet es "super", dass alle Models "mit ihrem Körper umgegangen sind." Obwohl jede auf ihre Art eine sehr "hochwertige Ausstrahlung" hat, muss Küken Anastasiya nach der "Review" trotzdem nach Hause fahren. Sie hat es nicht in die Top 3 geschafft.

Dann ist er da - der "finale Walk", bei dem sich die drei verbliebenden Finalistinnen gleich drei Mal umziehen müssen. Ausgerechnet Diva Endurance passiert auf den letzten Metern glatt noch ein Malheur. Ihr Fransenfummel bleibt an ihrem BH hängen, als sie versucht, sich den Feudel von den Kurven zu reißen. Egal, weitermachen.

"Jetzt wird es richtig, richtig schwierig, die Siegerin zu küren", sind sich die Juroren einig. Jede hat es verdient zu gewinnen, vor allem, Julia, die sich "von einer Studentin zu einem Model entwickelt hat".

Letztlich siegt aber immer "das Gesamtpaket" und so darf Hanna sich über den Titel "Curvy Supermodel 2017" freuen. Sie ist – "Wahnsinn" - zudem das neue Gesicht der Klamottenkampagne von "Happy Size", düst mit mächtig Asche im Gepäck nach New York und darf einen exklusiven Modelvertrag bei Modelmacher Peyman unterschreiben. Ein ganz neues "Live" sozusagen.

Hannas Papi kann seinen Stolz kaum in Worte fassen. Mit tränenerstickter Stimme sagt er über den liebreizenden Nachwuchs: "Wow, das ist meine Tochter, was die schafft, das ist schon toll."