GNTM - der Start "Ich habe mehr Eier als die meisten Männer!"
17.02.2023, 01:41 Uhr Artikel anhören
Peter Dundas, Heidi Klum und Winnie Harlow entscheiden über das Fortkommen der Models in spe.
(Foto: ProSieben Richard Hübner.jpeg)
Zu Beginn der 18. "Germany's Next Topmodel"-Staffel knöpft sich Heidi Klum alle Hater und Kritiker vor. Danach geht's gleich ab nach Los Angeles. Mit dabei: aufgeregte Küken, selbstbewusste "bad bitches" und eine Rebellin mit imposanter Freilandhaltung-Attitüde.
Rambazamba auf dem Laufsteg, tränenreiche Backstage-Dramen und eine Reisegruppenführerin, die auf der Suche nach der goldenen Nadel im Heuhaufen stets im Rampenlicht steht: "Germanys Next Topmodel" geht in die 18. Runde und mit dabei sind 29 erfolgshungrige Hobby-Influencerinnen, die hoffen, mit einem ganz bestimmten Satz nie konfrontiert zu werden. "Ich habe heute leider kein Foto für dich!" aus dem Munde der Format-Chefin ist in etwa vergleichbar mit der Verhaftung bei GTA oder der Notbremse im Strafraum.
Für eine GNTM-Kandidatin heißt es dann: Koffer packen und ab nach Hause, zurück ins wahre Leben. Dorthin will aber keine der 29 vermeintlichen Model-Rohdiamanten zurück. Die Spannung ist dementsprechend groß. Wer für den Staffelstart aus über 7000 Bewerbungen ausgewählt wurde, der will schließlich nicht schon nach der ersten Entscheidung wieder den Rückflug antreten.
Heidi knöpft sich alle Hater und Kritiker vor
Bevor aber das große Kennenlernen losgeht, stellt sich Modelmama Heidi erst einmal der jedes Jahr aufs Neue aufkommenden Format-Kritik. Allen Hatern und Zweiflern wird reiner Wein eingeschenkt. Um das mal klarzustellen: Bei GNTM wird nicht gemobbt, keiner muss Hunger leiden und jede einzelne Folge wird vor der Ausstrahlung vom Jugendschutz überprüft. Und überhaupt: Auch eine Heidi Klum wurde vor 30 Jahren in verschiedene Schubladen gesteckt. Man muss sich dann auch irgendwie zur Wehr setzen: "Zu meiner Zeit waren die Topmodels alle sehr dünn, ich hingegen hatte viele Kurven. Da stand ich aber zu, die habe ich nicht weggehungert", tönt Heidi, während ihre Möchtegern-Nachfolgerinnen kurz vor dem ersten Show-Auftritt nervös und hibbelig an den Fingernägeln kauen.
Nach einer intensiven Aufklärungsrunde und einer appetitanregenden Vorschau auf das, was den Zuschauer in den nächsten Wochen alles so erwartet, geht es dann auch endlich los. Statt in Bielefeld, Paderborn oder am Berliner Hauptbahnhof trifft sich die komplette GNTM-Belegschaft, inklusive Models, im sonnigen Los Angeles. Abseits der glitzernden Metropole wartet ein imposantes Blockbuster-Filmstadt-Set auf die Business-Einsteiger. Scheinwerfer an. Oldtimer säumen die staubigen Straßen. Hollywood scheint ganz nah zu sein.
"Ich bin das erste Mal von meiner Mama weg"
Für die schüchterne Katherine ist das alles noch eine Nummer zu groß: "Ich bin das erste Mal von meiner Mama weg", stöhnt die 20-jährige Flensburgerin, die zum Kraft tanken gerne in die Kirche geht. Auch Juliette ist noch ein bisschen überfordert: "Wenn ich Heidi sehe, schießen mir bestimmt die Tränen in die Augen", schluchzt die große Blonde mit dem auffälligen Nasen-Piercing. Während manche Kandidatinnen mit Selbstzweifeln und Ängsten zu kämpfen haben, fallen andere mit der Tür ins Haus, als hätte die ganze Welt nur auf ihren ersten Auftritt gewartet. Elsa beispielsweise hat aufgespritzte Lippen, viel Chaos zwischen den Ohren und nach eigener Ansicht "viel Star-Potenzial".
Die im giftgrünen Wonderwoman-Anzug umherstolzierende Cassy ist nicht weniger als DIE "motherfucking bad bitch". In puncto Confidence-Überschuss kann da nur noch Curvy-Model Zoe mithalten. Die Blondine mit dem eiskalten Blick nimmt das ganze Brimborium irgendwie so gar nicht mit. Die nicht gerade leicht zu beeindruckende selbst ernannte Rebellin stellt klar: "Ich habe mehr Eier als die meisten Männer!"
Klum'scher Karneval
Um das Kennenlernen noch ein bisschen aufregender zu gestalten, bitten Heidi Klum, Star-Designer Peter Dundas und Gast-Jurorin Winnie Harlow gleich zur ersten Fashion-Show. "Walk like a boy" heißt die Devise. Soll heißen: starker Lauf und keine schwingenden Hüften. Mehr als die Hälfte der angehenden Models scheitert bereits beim Treppen-ABC. Heidi Klum, die im 80s-Aerobic-Gedenk-Outfit aussieht, als käme sie gerade vom Kölner Karneval, beobachtet alles mit Argusaugen und sortiert schon in Folge eins kräftig aus.
So ist die Reise für einige junge Damen bereits zu Ende, noch bevor sie richtig angefangen hat. Natürlich fließen Tränen. But the show must go on. Wissen wir doch. Denn: "Nur eine kann Germany's next Topmodel werden!" So sieht's aus, Heidi. So war es schon immer. So wird's auch bleiben. Mal schauen, wer bis Mai durchhält und es ins große Finale schafft. Wir sind gespannt wie Robins Flitzebogen.
Quelle: ntv.de