Filmfestspiele verschoben In Cannes gehen die Lichter aus
20.03.2020, 11:38 Uhr
Blitzlichtgewitter wie dieses wird es in Cannes nicht geben - vorerst.
(Foto: imago images / Future Image)
Momentan scheint es nur noch eine Frage der Zeit, bis in naher Zukunft anstehende Großveranstaltungen ihre Absage vermelden. So trifft es nun auch die Filmfestspiele in Cannes, die im Mai stattfinden sollten. Die Veranstalter geben sich dennoch außergewöhnlich optimistisch.
Die Internationalen Filmfestspiele von Cannes werden vorerst verschoben. Das haben die Veranstalter bekannt gegeben. Eigentlich hätte das Filmfestival Mitte Mai stattfinden sollen, wegen der Corona-Krise könne der veranschlagte Termin aber nicht eingehalten werden.
Man erwäge mehrere Optionen, heißt es in einem offiziellen Statement. Derzeit tendierten die Veranstalter dazu, die Filmfestspiele einfach auf Ende Juni oder Anfang Juli 2020 zu verschieben - also nur um wenige Wochen. Die finale Entscheidung wolle man aber erst später fällen, wenn weitere Entwicklungen abzusehen seien.
Gedanken bei Opfern und Erkrankten
In dieser Zeit der "Gesundheitskrise" seien die Gedanken der Veranstalter bei allen Covid-19-Opfern und denen, die durch eine Infektion mit dem Coronavirus erkrankt seien, heißt es weiter. Außerdem wurde um "Solidarität in dieser schwierigen Zeit für die ganze Welt" gebeten.
Die Filmfestspiele reihen sich damit in eine Vielzahl von Veranstaltungen im Kultur-und Freizeitbereich ein, die bereits abgesagt oder verschoben wurden: die Fußball-Europameisterschaft etwa, der Eurovision Song Contest oder die Leipziger Buchmesse.
Das Filmgewerbe trifft die Corona-Krise besonders hart, nicht nur wegen der flächendeckenden Kinoschließungen in vielen Ländern, darunter Deutschland. Der Start zahlreicher Filme wurde in den vergangenen Tagen verschoben. Doch auch die Dreharbeiten zu vielen Streifen liegen auf Eis. So hieß es in dieser Woche etwa, an geplanten Blockbustern wie "Matrix 4" oder der Fortsetzung von James Camerons Erfolgsepos "Avatar" könne nicht mehr oder nur noch eingeschränkt gearbeitet werden.
Quelle: ntv.de, vpr/spot