Darauf haben alle gewartet Jetzt spricht Britney Spears selbst
10.02.2021, 13:50 Uhr
"Jeder Mensch hat seine Geschichte", twitterte Spears.
(Foto: picture alliance/dpa)
Die Enthüllungsdoku über Britney Spears' Vormundschaft sorgt weiter für Wirbel. Immer mehr Fans und Prominente sind der Meinung, dass sie ihrer Rechte und ihres Vermögens beraubt wird. Nun meldet sich die Sängerin erstmals selbst zu Wort, ebenso wie ihr Ex-Mann Kevin Federline ...
Nach dem großen Wirbel, den die "New York Times"-Doku "Framing Britney Spears" ausgelöst hat, meldet sich nun die US-Sängerin Britney Spears erstmals persönlich zu Wort. "Jeder Mensch hat seine Geschichte und seine Sichtweise auf die Geschichten anderer Menschen. Wir alle haben so viele verschiedene schöne Leben", schrieb sie auf Twitter. "Denkt daran: Egal, was wir glauben, über das Leben einer Person zu wissen, es ist nichts im Vergleich zu der Person, die wirklich hinter der Kamera lebt", fuhr sie fort.
Unterdessen meldet die "New York Times", dass der Vormundschaftsfall erneut vor Gericht gehen soll. "Der Rechtsstreit darüber, wer die Kontrolle über die Finanzen und das Privatleben von Britney Spears haben sollte, soll im Laufe dieser Woche in den Gerichtssaal zurückkehren", heißt es in dem Bericht. Zahlreiche Stars haben in den letzten Tagen ihre Unterstützung für Spears erklärt, nachdem "Framing Britney Spears" am Freitag auf FX und Hulu Premiere gefeiert hatte. Mit dem Hashtag "Free Britney" zeigen Fans und Prominente, die der Meinung sind, dass Britney Spears ihrer Rechte und ihres Vermögens beraubt wird, ihre Solidarität.
Spears steht seit ihrem berühmten Nervenzusammenbruch 2007 unter einer gerichtlich angeordneten Vormundschaft und hat damit nicht mehr Rechte als ein Kind. Zu den Aufgaben der Vormundschaft zählt neben den behördlichen und finanziellen Dingen auch die Sicherstellung der medizinischen Versorgung. So besitzt ihr Vater Jamie Spears Einblick in sämtliche medizinischen Dokumente und darf sogar mit den Ärzten direkt kommunizieren.
Federline lobt Jamie Spears als Vormund
Auch ihr Privatleben betrifft die Vormundschaft. Spears darf ohne Einwilligung weder heiraten noch Kinder kriegen oder ihre beiden Söhne, die sie mit Ex-Mann Kevin Federline hat, besuchen. Das Autofahren ist ihr ebenfalls verwehrt, da der Vormund sie bei Bedarf zwingen kann, Medikamente zu nehmen, die das Fahrvermögen einschränken. Als sich die Sängerin 2019 dennoch hinters Steuer setzte und von Paparazzi mit ihrem Freund vor einem Schnellrestaurant abgelichtet wurde, ließ sie ihr Vater vorübergehend in eine Klinik einweisen. Seit vergangenem Herbst geht die Sängerin juristisch gegen die Vormundschaft durch ihren Vater vor.
Federline, der von 2004 bis 2007 mit Spears verheiratet war, will sich allerdings nicht in die Vormundschafts-Debatte um seine Ex einmischen, wie er am Dienstag über seinen Anwalt verlauten ließ. Der Tänzer lobte jedoch die Arbeit, die Jamie Spears für seine Ex-Frau geleistet habe. "Kevin hat nichts mit Britney und ihren Anwälten zu tun, die Jamies Entfernung als Konservator anstreben. Er hat sich aus Vormundschaftsproblemen herausgehalten." Auch Jodi Montgomery, die ab 2019 vorübergehend Spears' Bevormundete war, habe "bewundernswerte Arbeit geleistet", so der Anwalt Mark Vincent Kaplan.
Die Vormundschaft habe zudem keine Auswirkungen auf die gemeinsamen Kinder, dem 15-jährigen Sean und dem ein Jahr jüngeren Jayden, sagte Kaplan weiter. "Beide Parteien arbeiten gut am Sorgerechtsaustausch." Die Jungen leben die meiste Zeit bei ihrem Vater. Großvater Jamie Spears darf seine Enkel dagegen seit 2019 gar nicht mehr sehen. Er soll während eines Streits mit dem damals 13-jährigen Sean handgreiflich geworden sein und eine Tür eingebrochen haben.
"Jamie ist ein absolutes Arschloch"

Sam Asghari ließ seiner Meinung in seiner Instagram-Story freien Lauf.
(Foto: Instagram/Sam Asghari)
Während Federline sich nicht weiter zu dem Fall Britney Spears äußern möchte, spricht sich ihr derzeitiger Freund, Sam Asghari, dagegen immer weiter aus. Nachdem er gestern dem "People"-Magazin sagte, er wolle "immer nur das Beste für meine bessere Hälfte" und dass er sie weiterhin dabei unterstützen werde, "ihren Träumen zu folgen und die Zukunft zu gestalten, die sie will und verdient", legte er in einer Instagram-Story noch einmal nach. In dem Eintrag warf er Jamie Spears vor, dass dieser versuche, seine Beziehung zu der 39-Jährigen zu kontrollieren.
"Es ist wichtig, dass die Leute verstehen, dass ich null Respekt vor jemandem habe, der versucht, unsere Beziehung zu kontrollieren und ständig Hindernisse in unseren Weg wirft", schrieb der Personal Trainer im sozialen Netzwerk. "Meiner Meinung nach ist Jamie Spears ein absolutes Arschloch." Er wolle zwar aus Respekt nicht zu viele Details verraten, "aber ich bin nicht in dieses Land gekommen, um nicht von meinem Recht auf freie Meinung und Meinungsäußerung gebrauch zu machen."
In der investigativen Dokumentation geht die "New York Times" den rechtlichen Herausforderungen auf den Grund, mit denen sich Spears in Folge der Vormundschaft durch ihren Vater Jamie Spears seit 13 Jahren beschäftigen muss. Der Film greift Spears' persönliche Probleme als junge Erwachsene im Showbusiness auf und fordert ein Ende der Vormundschaft. Zu Wort kommen unter anderem Spears' langjährige persönliche Assistentin und ein Anwalt, der einst an der Vormundschaft gearbeitet hat. Auch die Rolle der Medien in Spears' Karriere sowie die "Free Britney"-Bewegung sind Thema.
Quelle: ntv.de, lri/spot