Eklat auf dem Wiener Opernball Kerner belästigt, Faustschlag kassiert
28.02.2014, 08:45 Uhr
Fast 50 Jahre Altersunterschied: "Mörtel" Lugner gebotoxt und Kim Kardashian gelasert.
(Foto: picture alliance / dpa)
Fast nur Ärger auf dem Wiener Opernball: Ein Gast belästigt den Moderator Johannes B. Kerner, den dann sein Begleiter handgreiflich zurückweist. Auch "Mörtel" Lugner hatte überhaupt keinen Spaß mit seiner teuren Begleiterin Kim Kardashian.
#Schlägerei vor der #Lugner-Loge! #Opfer #Opernball pic.twitter.com/lHLA2EKKPN
— Dora Varro (@DoraVarro) 27. Februar 2014
">Ein Faustschlag und ein genervter "Mörtel" Lugner: Der Wiener Opernball sorgt für Gesprächsstoff. Ein sichtlich betrunkener Ballgast habe den deutschen Moderator Johannes B. Kerner angepöbelt, berichten österreichische Medien. "Wer hat ihr Ticket bezahlt? Erklären Sie sich! Sie sind der neue Wulff!", soll der Fremde Kerner zugerufen haben. Als der Moderator sich abwendete, soll ihm der Pöbler ein Sektglas hinterher geworfen haben. Ein Begleiter Kerners soll ihm daraufhin die Faust ins Gesicht geschlagen haben.
Für den Baulöwen Richard Lugner lief der Abend auch nicht nach Plan. Das US-Starlet Kim Kardashian verdarb ihm den Spaß. Der Ehrengast kam - versteckt vor den wartenden Kameras - durch einen Nebeneingang und nutzte den Auftritt dann vor allem für Dreharbeiten für die eigene Reality-TV-Show. "Ich bin froh, dass sie weg ist", sagte Lugner, nachdem Kardashian wieder abgerauscht war. Dabei herrschte viel Rummel um das It-Girl aus den USA. Die 33-Jährige inszenierte sich in Wien als elegante Lady im rosa-schwarzen, rückenfreien Designerkleid aus New York. Das Interesse der Fotografen galt der 1,59 Meter großen Amerikanerin dabei umso mehr, weil große Weltstars dem gesellschaftlichen Top-Ereignis in Österreich diesmal fern geblieben waren.
Kardashian ist in den USA durch die Reality-Fernsehserie "Keeping Up with the Kardashians" bekannt. Medienberichten zufolge lag ihr Honorar für den Opernball-Auftritt bei bis zu 250.000 Euro. Dabei habe er aber gerade mal "zehn Minuten mit ihr verbracht", beklagte sich der 81-jährige Lugner am Morgen danach.
TV-Ereignis und Extravaganz
Gut gelaunt präsentierte sich immerhin Ex-UN-Generalsekretär Kofi Annan. "Ein Mal im Leben muss man den Opernball gesehen haben", sagte Annan und dankte Österreichs Präsident Heinz Fischer für die Einladung zu dem alljährlichen gesellschaftlichen Großereignis.
Der Opernball gilt als glanzvoller Höhepunkt der Wiener Ballsaison mit ihren nicht weniger als 450 meist prunkvollen Tanzfesten. Er ist traditionell die Bühne für 144 junge Paare, die mit einer eigenen Tanzchoreographie ihr gesellschaftliches Debüt auf dem Parkett geben. 5000 wohlbetuchte Gäste besuchen das nicht ganz billige Vergnügen. Eine Loge kostet bis zu 18.500 Euro. Beim Ball herrscht Frackzwang für alle Männer, für Damen ist die lange Abendrobe Pflicht. Armbanduhren sind tabu. Der Mann von Welt trägt hier Taschenuhr.
"Ich liebe Laser-Behandlungen"
Kim Kardashian war mit der achtmonatigen Tochter North und einem 13-köpfigen Gefolge, darunter Friseurin und eigenes Kamerateam, aus den USA angereist. Für das Kind war die Luxus-Limousine noch mit einem aus den USA eingeflogenen Kinderbett nachgerüstet worden. Das Kamerateam sollte die Reise an die Donau für die TV-Sendung des It-Girls festhalten, der als Freundin von Paris Hilton 2006 der mediale Durchbruch gelungen war. Ihr 81-jähriger Gastgeber lockt seit 1992 meist prominente Frauen mit Honorar in seine Loge.
Zuvor hatte Kardashian schon ein "Geheimnis" ihrer Schönheit gelüftet. "Ich liebe Laser-Behandlungen." Damit hatte die junge Mutter - Tochter North ist gut acht Monate alt - sich zuletzt auch Schwangerschaftsstreifen behandeln lassen. Lugner hatte sich vom Schönheits-Tuning anstecken lassen und sein Gesicht vor wenigen Tagen mit 15 Botox-Spritzen geglättet. "Was sie kann, kann ich auch", meinte er.
Auf seinen zweiten Stargast, "Miss World 2011", Ivian Sarcos, musste Lugner ganz verzichten. Die Schöne habe in Paris ihr Flugzeug verpasst, teilte Lugner mit. Die spontane Idee, die Fast-Dschungel-Königin Larissa Marolt mitzunehmen, sei an deren Drehtermin für ein Prominenten-Dinner gescheitert.
Quelle: ntv.de, vpe/lou/bad/dpa