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Keiner parodiert wie er Klaus Kinskis Zorn brachte Max Giermann Glück

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So nett sieht Max Giermann aus, wenn er nicht als Kinski wütet.

So nett sieht Max Giermann aus, wenn er nicht als Kinski wütet.

(Foto: IMAGO/Future Image)

Er parodiert Stefan Raab, Markus Lanz und Johannes Lafer. Doch vor allem als tobender Klaus Kinski wird Max Giermann zum Comedy-Kult. Dabei wollte der nun 50-Jährige eigentlich Kunst studieren.

"Dumme Sau, Sie! Halten Sie die Fresse!" Wenn Comedian Max Giermann den 1991 verstorbenen Klaus Kinski parodiert, dann möchte man meinen, dass der Skandalschauspieler von den Toten wieder auferstanden ist. Der tobende Kinski ist Giermanns Paraderolle geworden. Dass er mit seinen Parodien einmal solche Erfolge feiern würde, war zu Schulzeiten indes noch nicht absehbar. Im Gegenteil. "Ich dachte, ich kann das überhaupt nicht. Ich konnte als Schüler nie Lehrer nachmachen oder so", erklärte Giermann, der am heutigen 24. Oktober 50 Jahre wird, 2015 im Interview mit der "Welt".

Ist es Klaus Kinski? Nein, Max Giermann.

Ist es Klaus Kinski? Nein, Max Giermann.

(Foto: imago images/Eventpress)

Die kreative Ader wurde ihm allerdings quasi in die Wiege gelegt. Seine Eltern waren als Kunsterzieher tätig. "Ursprünglich wollte Max Kunst studieren, bis die Idee, sich an der Schauspielschule zu bewerben, diesen Plan durchkreuzte", schreibt er auf seiner Website. Nach dem Abschluss des Gymnasiums begann der in Freiburg geborene Giermann ein Studium an der renommierten Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin.

Er lernte auch die Clownskunst von Georgo Peugot, der sein Mentor werden sollte. Die Ausbildung zum Clown spielte eine bedeutende Rolle in seinem Leben. "Ich wäre heute nicht Comedian, wenn ich nicht die Clownerie kennengelernt hätte", erklärte der nun 50-Jährige in einem Interview mit dem Südwestrundfunk (SWR). Für einige Jahre ging es für Giermann zunächst ans Theater. Er war aber von Anfang an davon überzeugt, einen kreativen Beruf ausüben zu wollen. "Für mich war klar, dass ich was Künstlerisches machen will, (...) da muss man raus in die Welt", erzählt er.

Es gibt nicht nur einen Rudi Völler

Seine TV-Premiere feierte er im Jahr 2004 mit der RTL-Sendung "Goxx". Zwar wurde die Show nach wenigen Folgen abgesetzt, doch Giermann machte sich mit seiner Performance schnell einen Namen. Beim Casting für die Show habe er die Wutrede von Rudi Völler mit dem Weizenbier parodiert - und bekam den Job. "Die Sendung floppte gnadenlos, aber es sind einige Leute auf mich aufmerksam geworden", erinnerte sich Giermann 2015 im Gespräch mit der "Welt".

Wenig später war Giermann in der Impro-Show "Frei Schnauze" zu sehen. Seinen großen Durchbruch feierte er schließlich mit der ProSieben-Sendung "Switch reloaded", die ab 2007 ausgestrahlt wurde. Nicht nur Giermann, sondern die ganze Show war für ihre unzähligen Parodien bekannt. Zum Cast gehörten auch weitere heute immer noch bekannte Namen aus der deutschen TV-Landschaft, darunter Martina Hill, Bernhard Hoëcker und Michael Kessler.

Wer zuletzt lacht ...

Durch seine Parodien ist Giermann inzwischen zu einer festen Größe im deutschen Fernsehen geworden. 2009 bekam er auf ProSieben seine eigene Show mit dem Titel "Granaten wie wir". Auch hier parodierte er Berühmtheiten, darunter Johann Lafer, Dieter Bohlen, Stefan Raab und Uli Hoeneß. Seit 2014 ist Giermann im Satire-Magazin "Extra 3" zu sehen. In der Sendung trat er unter anderem als Sigmar Gabriel und Jens Spahn auf.

Viele weitere Formate folgten. Das jüngere Publikum dürfte Giermann vor allem aus einer Streaming-Show bei Prime Video kennen. Er nahm an mehreren Staffeln von "LOL: Last One Laughing" teil und wurde sogar Sieger der zweiten Staffel. Zuletzt spielte er unter anderem in der deutschen Serien-Adaption "Ghosts" mit.

Giermann ist nicht nur ein Meister der Parodien, sondern auch ein Komiker mit bisher für viele Zuschauerinnen und Zuschauer wohl verborgenen Talenten. Außerhalb seiner Fernsehauftritte verbringt er etwa viel Zeit mit der Malerei. "In den letzten Jahren widmet er sich als Autodidakt wieder zunehmend der bildenden Kunst, insbesondere der Malerei", heißt es auf seiner Website, auf der einige seiner Werke zu sehen sind. Seine Kunst zeigt er daneben auch auf Instagram.

Quelle: ntv.de, csp/spot

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