Die Jüngste der Familie Königin Máxima trauert um Schwester Inés
07.06.2018, 23:01 Uhr
Schwere Zeiten für Maxima.
(Foto: REUTERS)
Erneut hat Königin Máxima der Niederlande einen schweren Verlust zu verkraften. Ihre jüngste Schwester Inés Zorreguieta Cerruti ist tot.
Nur rund zehn Monate nach dem Tod ihres Vaters Jorge Zorreguieta (1928-2017) im August des vergangenen Jahres muss Königin Máxima der Niederlande erneut einen gewaltigen Schicksalsschlag verkraften. Ihre 1984 geborene Schwester, Inés Zorreguieta Cerruti, wurde laut Medien ihrer argentinischen Heimat tot aufgefunden.
Demnach sei Inés leblos in ihrer Wohnung in Buenos Aires vorgefunden worden. Von insgesamt sieben Kindern, die der argentinische Politiker Jorge Zorreguieta aus zwei Ehen hatte, war sie die jüngste. Eine Stellungnahme des niederländischen Königshauses zu dem traurigen Vorfall gab es bislang noch nicht. Das niederländische Königshaus lässt allerdings wissen, dass, im Zusammenhang mit dem Tod von Inés Zorreguieta, der Schwester Ihrer Majestät Königin Máxima, die Königin bei der Eröffnung des Holland Festivals nicht anwesend sein wird. Auch die geplanten Staatsbesuche ins Baltikum wurden von ihrem Kalender gestrichen. Willem Alexander wird diese, wie es scheint, alleine antreten.
Maxima wird sich wahrscheinlich in Richtung Argentinien aufmachen. Die Beisetzung ihres Vaters fand auf einem Privatfriedhof in Pilar, 50 Kilometer nördlich von Buenos Aires statt. Insgesamt nahmen rund 400 Menschen an der Trauerzeremonie teil. Jorge Zorreguieta war im Alter von 89 Jahren in Buenos Aires an Lymphdrüsenkrebs gestorben.
Die gebürtige Argentinierin hatte wegen ihres Vaters anfangs einen schweren Stand in der neuen Heimat. Er wurde wegen seiner Beteiligung an der Diktatur auch nicht eingeladen zu der Hochzeit seiner Tochter 2002 mit Willem-Alexander, dem damaligen Kronprinzen und heutigen König der Niederlande. Die Trauerfeier wurde von Dutzenden niederländischen und argentinischen Sicherheitskräften abgeschirmt.
Zorreguieta war wegen während der Militärdiktatur unter Führung von Jorge Rafael Videla von 1976 bis 1981 erst Unterstaats- und dann Staatssekretär für Landwirtschaft. Er hat immer bestritten, von dem Schicksal zum Beispiel der Tausenden Verschwundenen gewusst zu haben, von denen viele über dem Rio de la Plata aus Flugzeugen geworfen wurden. Folter und Ermordungen waren während der Diktatur an der Tagesordnung. Die Zahl der Opfer wird auf bis zu 30.000 geschätzt.
Maxima war wenige Stunden vor seinem Tod in Buenos Aires gelandet und in seinen letzten Stunden bei ihm. Zur Trauerfeier reiste auch ihr Mann mit den drei Töchtern an. Der niederländische Hof teilte mit Blick auf den Disput um Zorreguieta mit, König Willem-Alexander, Máxima sowie die Prinzessinnen Amalia, Alexia und Ariane würden als Privatpersonen am Begräbnis in Argentinien teilnehmen.
Quelle: ntv.de, soe/spot/dpa