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"Herzvorfall" mit 66 Kultsänger Mojo Nixon ist tot

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Mojo Nixon starb an Bord eines Kreuzfahrtschiffes.

Mojo Nixon starb an Bord eines Kreuzfahrtschiffes.

(Foto: picture alliance / Everett Collection)

Musikalisch saß Mojo Nixon stets zwischen allen Stühlen - von Punk über Rock'n'Roll bis Folk und Country. Auch politisch wusste er oft anzuecken. Der ganz große Erfolg war ihm zwar nie beschieden, aber zumindest ein gewisser Kultstatus. Jetzt ist er im Alter von 66 Jahren gestorben.

US-Musiker Mojo Nixon ist bereits am Mittwoch im Alter von 66 Jahren gestorben. Das gab seine Familie in einer Erklärung auf Facebook bekannt.

Dem "People"-Magazin zufolge wurde Nixon tot an Bord der "Outlaw Country Cruise" gefunden. Auf dem Kreuzfahrtschiff finden jedes Jahr mehrere Konzerte statt. Nixon, der dort als Entertainer und Co-Moderator im Einsatz war, soll noch am Vorabend selbst einen Auftritt absolviert haben. Seine Familie nennt einen "Herzvorfall" als Todesursache.

Geboren wurde Mojo Nixon, der bürgerlich Neill Kirby McMillan Jr. hieß, im August 1957 in North Carolina. Er wuchs in Virginia auf, studierte Politik- und Geschichtswissenschaften an der Miami University in Oxford, Ohio und zog anschließend vorübergehend nach England, mit dem Ziel, in der Punk-Musikszene erfolgreich zu werden. Nachdem er sich dort jedoch schließlich nur als Straßenmusiker in der Londoner U-Bahn über Wasser halten konnte, zog es ihn zurück in die USA.

"Elvis Is Everywhere"

In Denver gründete er die Punkband Zebra 123, die sich aber früh wieder trennte. Für Nixon ging es dann nach San Diego, wo er sich den Snuggle Bunnies anschloss. Die Gruppe bekam einen Vertrag bei Enigma Records, 1985 erschien ihr Debütalbum. Nur zwei Jahre später kam das Album "Bo-Day-Shus!!!" heraus, auf dem auch die Single "Elvis Is Everywhere" zu hören war - einer von Nixons bekanntesten Songs.

Neben der Musik als solcher brachte sich Nixon durch seine Parodien von Politikern, Musikern und Prominenten aus dem Kulturbusiness in seinen Videoclips und Liedern ins Gespräch. So stammen von ihm etwa Songs mit Titeln wie "Bring Me The Head Of David Geffen" in Anspielung auf den gleichnamigen Musikproduzenten oder "Don Henley Must Die" mit Blick auf seinen Musikkollegen. Zudem war Nixon schon seit jungen Jahren politisch engagiert, wobei er sich schon mal als "libertären, zynischen Anarchisten" bezeichnete.

Auch als Schauspieler aktiv

Nixons Musikstil wurde das Etikett "Trailer-Park-Rock" verliehen, dabei schwankte er musikalisch zwischen vielen Stilen von Punk und Rock über Rock'n'Roll und Psychobilly bis Folk und Country. Ab 1990 war Mojo Nixon als Solokünstler tätig und brachte dabei unter anderem die Alben "Otis" (1990), "Horny Holidays" (1992) oder "Mojo Nixon Live at the Casbah" (2003) heraus. Wenngleich er nie den ganz großen Durchbruch erlebte, erspielte er sich doch einen gewissen Kultstatus.

Darüber hinaus wirkte Nixon auch in einigen Filmen mit. Zu sehen war er etwa in der Jerry-Lee-Lewis-Filmbiografie "Great Balls Of Fire", in "Super Mario Bros." (1993), "Wagen 54 - Bitte Melden" (1994), "A Four Course Meal" (2006) und zuletzt "Papercut 2" (2013).

Quelle: ntv.de, vpr/spot

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