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Prozess gegen Fugees-Rapper Leonardo DiCaprio wird als Zeuge befragt

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So sah es der Gerichtszeichner: Leonardo DiCaprio bei seiner Zeugenbefragung.

So sah es der Gerichtszeichner: Leonardo DiCaprio bei seiner Zeugenbefragung.

(Foto: REUTERS)

Der ehemalige Fugees-Musiker Pras Michel steht in Washington vor Gericht. In dem Prozess geht es um gestohlene Milliarden, dubiose Geschäfte und illegale Wahlkampffinanzierungen in den USA. Dazu wird nun auch ein weltberühmter Hollywood-Star vernommen: Leonardo DiCaprio.

Leonardo DiCaprio hat als erster hochkarätiger Zeuge im Prozess gegen den ehemaligen Fugees-Rapper Pras Michel ausgesagt. Das berichtet unter anderem CNN. Michel wird beschuldigt, an illegalen Wahlkampffinanzierungen beteiligt gewesen zu sein. Diese seien von Jho Low gekommen, einem malaysischen Geschäftsmann, der angeblich Milliarden von Dollar aus dem malaysischen Staatsfonds 1MDB gestohlen haben soll. Michel plädiert auf "nicht schuldig".

Der frühere Fugees-Rapper Pras Michel sagt, er sei "nicht schuldig".

Der frühere Fugees-Rapper Pras Michel sagt, er sei "nicht schuldig".

(Foto: REUTERS)

DiCaprio wird kein Fehlverhalten vorgeworfen. Der Hollywood-Star sagte dem Bericht zufolge etwa eine Stunde lang in Washington über seine Verbindungen zu Low aus. Die Staatsanwaltschaft wollte damit offenbar zeigen, dass der Investor angeblich gestohlenes Geld verwendet hat, um sich bei Schauspielern, Models und Politikern in den Vereinigten Staaten einzuschmeicheln.

Wie CNN weiter berichtet, wurden Low und DiCaprio etwa 2010 einander vorgestellt. DiCaprio soll den Geschworenen von seiner damaligen Teilnahme an Lows Geburtstagsfeier in Las Vegas berichtet haben. Rapper Pras Michel soll DiCaprio bereits seit den 1990ern kennen.

"Verschwenderische Partys"

DiCaprio erklärte CNN zufolge von "einer Vielzahl verschwenderischer Partys", die Low auf der ganzen Welt gegeben habe und an denen angeblich auch Michel teilnahm. Der Schauspieler sagte der Jury dann offenbar auch, dass er 2012 mit Low über die US-Präsidentschaftswahlen gesprochen habe. Dabei sei es auch um eine millionenschwere Spende von Low zur Unterstützung der Demokratischen Partei des damaligen US-Präsidenten Barack Obama gegangen.

Der Geschäftsmann habe schließlich angeboten, einen Film für DiCaprio zu finanzieren. DiCaprios Anwälte, eine Produktionsfirma und eine dritte Partei hätten Hintergrund-Checks über Low und seine Finanzen durchgeführt, so der Schauspieler laut dem Bericht. Schließlich hätten sie grünes Licht gegeben, um einen Deal mit Low abzuschließen.

Zusammenarbeit mit Staatsanwälten

Die Staatsanwälte wiederum sind der Ansicht, Low habe Geld von 1MDB über eine in Los Angeles ansässige Filmproduktionsfirma gewaschen. Das Unternehmen hat angeblich einen Teil des gewaschenen Geldes verwendet, um Filme zu finanzieren. Low habe auch seiner Umweltstiftung Geld gespendet, so DiCaprio.

Der Hollywood-Star sagte im Zeugenstand CNN zufolge, er habe um 2015 aufgehört, mit Low zu sprechen. Damals hatte sein Team offenbar einen Artikel entdeckt, in dem berichtet wurde, Low sei in illegale Aktivitäten verstrickt. Ein Sprecher DiCaprios sagte CNN, der Schauspieler arbeite mit den US-Staatsanwälten zusammen, um alle Gelder zurückzuzahlen, die im Zusammenhang mit dem Fall stehen.

Quelle: ntv.de, vpr/spot

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