Let's Dance - Show 2 Detlef Soost wird plötzlich zur "Sexbombe"


Detlef Soost setzt das Parkett in Brand, Tony Bauer glänzt mit vollem Einsatz und der arme Tilmann Schulz kann machen, was er will: Es ist "Murks". Für den Schockmoment des Abends sorgt Eva Padberg, als sie das Gleichgewicht verliert. Alles zur zweiten Show, die die Musik der Neunziger feiert.
"Ein bisschen geht mir Ekat auf den Zünder - wie so eine nervige Ehefrau", scherzt Detlef Soost. Das Ganze ist natürlich ironisch gemeint und dem harten Training geschuldet, bei dem der Coach an seine Grenzen gelangt. Unverblümt gibt er zu, in seiner Tanztrainerin seine "Meisterin gefunden" zu haben. Eine, bei der er nicht widerspricht und Schritte auch noch "400 Mal proben" würde. Und siehe da: Die ganze Buckelei hat sich ausgezahlt.

Die strenge Meisterin Ekat und ihr braver Schüler Detlef Soost.
(Foto: picture alliance / Panama Pictures)
Immer schön artig auf Ekat hören, dann brennt das Parkett. Soost gibt in Show Nummer 2 einen Cha-Cha-Cha zu "Sexbomb" zum Besten. Er schwitzt wie verrückt und vielleicht ist da auch viel Angstschweiß dabei. Die Füße sind zwar auch etwas zu eingedreht, aber hallöchen! Was sind das bitte für "schöne Cha-Cha-Cha Walks"? Die Jury freut am meisten, dass der Mann, der auf dem Parkett selbst zur Sexbombe wird, immer mit seinem "Einsatz über die einhundert Prozent hinausgeht".
Motto der zweiten Show: "1990er-Jahre". Können wir bitte mal festhalten, dass die Musik in diesem Jahrzehnt teils wunderbar war? Nix mit Auto-Tune. Wenn es jetzt nur noch mit der Performance klappen würde, wäre der Abend rund. Denn ein paar Baustellen gibt es da schon noch. Sophia Thiel, die mit ihrem Partner Alexandru Ionel einen feurigen Paso Doble darbietet, muss dringend "mehr atmen" und wirkt, wie Juryboss Llambi moniert, "untenrum ein wenig gestresst".
Das Problem der Meisten sind nicht die tänzerischen Unsicherheiten, sondern der Kopf. Obschon sich beispielsweise die Content Creatorin Ann-Kathrin Bendixen im Vergleich zur Vorwoche "deutlich verbessert" hat und einen recht ordentlichen Charleston präsentiert, rät ihr die Jury, endlich loszulassen. Selbstzweifel haben bei Let's Dance nichts verloren.
Auch von der Schauspielerin Lina Larissa Strahl wünscht sich die Jury, "ein bisschen mehr ins Risiko" zu gehen. Man muss dazusagen, je langsamer ein langsamer Walzer ist, desto schwieriger ist jede einzelne Bewegung. Und diese hat sie nun wirklich "sauber hinbekommen".
Schockmomente und Liebesbekundungen
Für einen heftigen Schockmoment sorgt Eva Padberg, die mit ihrem Partner Paul einen Cha-Cha-Cha zu "Strong Enough" von Cher vertanzt, als sie plötzlich umknickt und zusätzlich ausrutscht. Zum Glück sieht alles dramatischer aus, als es am Ende ist. Das hätte auch anders ausgehen können!
Das Herz vieler Zuschauer hat der Comedian Tony Bauer bereits gewonnen. In dieser Woche steht auch bei ihm ein langsamer Walzer auf dem Programm. Man weiß jetzt nicht, ob Motsi in den Neunzigern gern "Love Ain’t Here Anymore" von Take That gehört hat, jedenfalls gerät sie unverzüglich ins Schwärmen und offeriert Tony und seiner Partnerin Anastasia Stan, sich "gerade in die beiden zu verlieben". Man sieht, wie sehr er kämpft und wie wichtig ihm das Tanzen ist.
Bei dem Unternehmer Tillman Schulz ist man sich indes nicht so sicher. Seine Rumba ist laut Lambi eher "eine Steh-Rumba". Irgendwie stimmt die Chemie zwischen den beiden überhaupt nicht. Der Chef-Juror zerreißt Tillmans Darbietung regelrecht in der Luft und auch der Investor versucht inzwischen, mit einem lockeren Spruch gegenzuhalten.
Aber zu behaupten, er habe die Rumba nicht "verstanden", ist auch für einen Herrn Llambi ungewöhnlich streng. Das Publikum sieht das genauso. Die Quittung für Tillman Schulz: Er hat nach Show zwei ein für alle Male ausgetanzt. Das Ganze ist irgendwie traurig. Denn man konnte spüren, wie der 34-Jährige von Show zu Show nervöser und offensichtlich auch ängstlicher wurde. Vielleicht hat er deswegen von Anfang an nie eine richtige Chance gehabt, den Kopf auszuschalten und loszulassen.
Lulu, die "griechische Göttin", Biyon, "der Metzger"
Zu den Besten des Abends gehört Lulu. Okay, die Sängerin hat im Training schwer zu knabbern. Da ist viel Druck, den sie sich auch selbst macht. Das frustriert natürlich. Aber wozu haben wir denn bitte unseren Massimo Sinató? Der baut seinen Schützling perfekt auf und kitzelt für die Rumba ihren "Showcharakter" heraus. Die Jury lobt ihre Blicke, ihre "tollen Beine" und Motsi findet allein den Anblick der "griechischen Göttin" einfach nur "lecker, lecker, lecker".
Ansonsten beweist diese zweite Show wieder einmal, wie viel Schweiß und harte Arbeit in jeder einzelnen Performance stecken. Dazu unzählige Tränen, Verzweiflung und unzählige blaue Flecke.
So lässt Gabriel Kelly, "in der Vorwoche noch Sonnyboy, in dieser Woche Rock ’n’ Roll", in seinen Paso Doble etwas "zu viel Karate Kid" einfließen und Mark Keller muss unbedingt mehr an seiner Haltung arbeiten. Wirbelsäule gerade! Kopf hoch! Strecken! Lange Arme! Viel wettmachen die Songs, die man lange nicht mehr gehört hat: "I Wonder Why" von Curtis Stigers oder "Be My Lover" von La Bouche etwa.
Biyon Kattilathu scheint das genauso zu sehen. Der Glückscoach legt nach zuletzt genanntem Song einen Tango hin, der sich sehen lassen kann. Auch wenn unser Herr Llambi wieder - wie so oft - anderer Ansicht ist und statt einen Schüler, der hart trainiert, auf der Tanzfläche einen "Metzger" gesehen haben will. Lautes Raunen und Buhen gehen durchs ganze Studio. Aber wie heißt es so schön: Wunden lecken, weitertanzen!
Quelle: ntv.de