Kritik: "Kinder kauft man nicht" Lily Collins' Ehemann verteidigt Leihmutterschaft
03.02.2025, 16:03 Uhr Artikel anhören
Wurden erstmals Eltern: Charlie McDowell und Lily Collins.
(Foto: IMAGO/Avalon.red)
Nachdem Lily Collins die Geburt ihrer ersten Tochter verkündet, hagelt es Kritik von Fans - denn die Schauspielerin hat die kleine Tove Jane nicht selbst auf die Welt gebracht, sondern per Leihmutter. Ihr Ehemann Charlie McDowell antwortet den Kritikern auf Instagram scharf.
"Willkommen im Zentrum unserer Welt, Tove Jane McDowell", verkündete Lily Collins am vergangenen Freitag auf Instagram die Geburt ihrer ersten Tochter - und sorgte damit für Überraschung. Denn von einer Schwangerschaft des "Emily in Paris"-Stars war zuvor weder in den Medien noch auf ihren privaten Bildern auf ihrem Account die Rede gewesen. Die 35-Jährige lieferte jedoch gleich eine Erklärung mit: "Worte können niemals unsere endlose Dankbarkeit für unsere unglaubliche Leihmutter und alle ausdrücken, die uns auf diesem Weg geholfen haben."
Während viele Fans dem Paar gratulierten, gab es auch zahlreiche empörte Reaktionen: Eine Userin erklärte: "Dies nennt man Menschenhandel, und das alles unter Ausnutzung einer Frau, die wirtschaftliche Ressourcen benötigt, um leben zu können. Eine Frau den gesamten Prozess der Schwangerschaft, der Geburt und des Wochenbetts durchlaufen zu lassen und sie dann sofort nach der Geburt vom Kind zu trennen, bedeutet nicht, das Baby zu lieben. Mutter zu sein ist ein Wunsch, kein Recht. Das einzige Recht in diesem Sinne besteht darin, dass Kinder Eltern haben. Adoptieren, nicht kaufen."
Andere Fans sind in ihren Kommentaren deutlich schonungsloser: "Wow. Mit Geld kann man buchstäblich alles kaufen, auch Menschenleben", "Zukunft: Schwangerschaft ist etwas für arme Frauen", "Babys zu bekommen sollte nicht wie eine Bestellung bei Amazon sein", "Kinder kauft man nicht" oder "Du bist keine Mutter, du bist eine Käuferin!", lauten nur ein paar Kommentare zu dem Babyfoto. Kommentare, gegen die der frisch gebackene Vater Charlie McDowell nun energisch Stellung bezog.
Der Regisseur und Drehbuchautor verteidigte die Entscheidung des Paares in einem emotionalen Statement, ebenfalls in der Kommentarspalte des ursprünglichen Posts: "Es ist in Ordnung, kein Experte für Leihmutterschaft zu sein. Es ist in Ordnung, nicht zu wissen, warum jemand eine Leihmutter braucht, um ein Kind zu bekommen", schrieb er und fügte hinzu: "Und es ist in Ordnung, weniger Zeit damit zu verbringen, hasserfüllte Worte in die Welt zu setzen, besonders wenn es um ein wunderschönes kleines Mädchen geht, das so viel Liebe in das Leben der Menschen gebracht hat. Das wär's fürs Erste, weil sie gerade gekackt hat und ich ihre Windel wechseln muss", schloss der 41-Jährige seine Botschaft auf humorvolle Art ab.
Gesundheitliche Gründe möglich
Obwohl das Paar die genauen Gründe für die Entscheidung zur Leihmutterschaft nicht öffentlich machte, ist bekannt, dass Lily Collins in der Vergangenheit an einer Essstörung litt, über die sie mehrfach bereits in Interviews gesprochen hat. Studien zufolge können frühere Essstörungen das Risiko für Fehlgeburten und andere Schwangerschaftskomplikationen erhöhen.
Die Schauspielerin, die seit 2021 mit McDowell verheiratet ist, hatte bereits 2017 im Gespräch mit "Us Weekly" über ihre Ängste bezüglich einer Familiengründung gesprochen. "Jeder hat eine andere Form der Genesung", sagte sie damals zu den Gründen, ihre Essstörung öffentlich zu machen. "Ich wollte eine Familie. Ich wollte Kinder." Deswegen habe sie dagegen ankämpfen wollen, damit diese Erkrankung ihrer Familienplanung nicht entgegenstünde. Dafür schäme sie sich auch nicht.
Quelle: ntv.de, lpe/spot