"Weiß, ich hab' Scheiße gebaut" Luke Mockridge macht Skandal zum Show-Element
26.09.2024, 11:47 Uhr Artikel anhören
Seine Tour führt ab sofort auch durch Deutschland: Luke Mockridge.
(Foto: picture alliance/dpa)
Weil er in einem Podcast Witze über Behinderte macht, gerät Luke Mockridge massiv in die Kritik. Er entschuldigt sich für sein Verhalten, doch zeigt er wirklich Reue? Inzwischen nutzt er den Skandal, um über ihn in seinem aktuellen Programm Scherze zu reißen.
Knapp drei Wochen sind vergangen, seit Luke Mockridge mit verunglimpfenden Aussagen über Behindertensportler in einem Podcast für Wirbel sorgte. Nun hat der Comedian seine erste Show in Deutschland seit dem Skandal absolviert. In ihr griff er die Geschehnisse gleich mehrfach in Liedern und Gags auf.
Bei der Vorstellung seines neuen Solo-Programms in München sang der 35-Jährige zum Beispiel: "Ich weiß, ich hab' Scheiße gebaut, ihr habt mir viel mehr zugetraut." Zugleich beklagte er sich, dass sich alle von ihm abgewandt hätten, nachdem er "für Behinderten-Bashing" bekannt geworden sei - um dann mit viel Rückendeckung vom Publikum zu betonen: "But I'm back again!" ("Aber ich bin wieder da!").
Auftritte abgesagt, Management futsch
Mockridge hatte sich im August im Podcast "Die Deutschen" gemeinsam mit den Moderatoren Shayan Garcia und Nizar Akremi abwertend über Behindertensport geäußert und die Athletinnen und Athleten verhöhnt. Die Folge erfuhr kurz vor Schluss der Paralympics Anfang September größere Aufmerksamkeit und sorgte für harsche öffentliche Kritik. Mockridge entschuldigte sich zwar daraufhin bei den Sportlern, dennoch nahm der TV-Sender Sat.1 eine geplante neue Quiz-Show mit ihm aus dem Programm.
Auch sein Management in Deutschland verlor Mockridge, seine österreichische Agentur kündigte die Zusammenarbeit zum Ende seiner Tournee-Auftritte auf. Der Comedian selbst hatte als Reaktion auf die Kritik an seinen Sprüchen die ersten beiden Stationen seiner neuen "Funny Times"-Tour im ostwestfälischen Bünde und in Paderborn abgesagt. Zudem stornierten mehrere Bühnen von ihrer Seite aus die lange geplanten Veranstaltungen. Letztlich fand der Tournee-Auftakt dadurch vergangene Woche in Wien statt, wo die Show wie in München mit viel Applaus und ohne Proteste über die Bühne ging.
Quelle: ntv.de, vpr/dpa