"Die Hundemama heißt Layla" Macher von Partyhit "Layla" planen Kinderversion
15.07.2022, 18:52 Uhr
Ikke Hüftgold ist Produzent von "Layla".
(Foto: dpa)
Der Wirbel um den umstrittenen Partyhit "Layla" beflügelt die Geschäftstüchtigkeit der Macher des Songs. Mit einer Version für Kinder wollen sie das Lied nun entschärfen - und einem jüngeren Publikum nahebringen. Aus "Puff" wird "Wuff", aus der "Puffmama" wird eine "Hundemama".
Der Partyschlager "Layla" steht wegen seiner Textzeilen in der Kritik. Nach der Sexismus-Debatte enthüllt der Star-Produzent des Songs, Ikke Hüftgold, nun die Produktion eines neuen Layla-Textes. "Wir sehen ein, dass es auch noch eine andere Version des Songs geben muss. Wir wissen, dass auch kleine Kinder 'Layla' hören. Deshalb muss es auch eine Kinderversion geben," so Ikke Hüftgold im ntv-Interview. "Ich hab nen Wuff… und die Hundemama, die heißt Layla" soll die neue Version im Refrain lauten. Layla sei schließlich auch ein beliebter Hundename, sagt der Produzent und stellt klar: "Den Originalsong wird es weiter geben. Den texten wir definitiv nicht um! Das wäre fatal." Ikke Hüftgold sowie die Interpreten DJ Robin und Schürze geben an, mit der neuen Version nicht vor der Sexismus-Debatte einzuknicken.
Die Debatte hatte in den vergangenen Tagen immer weitere Kreise gezogen. Nachdem Veranstalter des Kiliani-Volksfests in Würzburg das Abspielen des Songs im Festzelt verboten hatten, zog wenige Tage später die Düsseldorfer Rheinkirmes nach und verhing auch hier ein "Layla"-Verbot . Die Veranstalter finden, dass der Song zu sexistisch sei. Mit dieser Einschätzung sind sie nicht alleine. Der Direktor des Zentrums für Populäre Kultur und Musik an der Universität Freiburg, Michael Fischer, urteilte etwa: "Natürlich ist das Lied sexistisch". Er ergänzt jedoch auch: "Es ist ein Partyschlager."
Selbst Bundesjustizminister Marco Buschmann, ein leidenschaftlicher Hobby-Musiker, tat seine Meinung in der "Layla"-Debatte kund. "Man muss Schlagertexte nicht mögen. Man kann sie sogar doof oder geschmacklos finden. Sie aber behördlich zu verbieten, finde ich, ist eins zu viel", schrieb der FDP-Politiker via Twitter.
Ikke Hüftgolds Plattenfirma "Summerfield Records" startete gar eine Online-Petition unter dem Motto #freelayla, die sich für den umstrittenen Song und "gegen Zensur" einsetzt. In den ersten 24 Stunden wurde sie von mehr als 25.000 Menschen unterzeichnet und steht derzeit bei fast 40.000 Unterstützern. Das Partylied steht unterdessen weiterhin an der Spitze der Single-Charts.
Quelle: ntv.de, mpe