Petition "gegen Zensur" Partyhit "Layla" bekommt große Unterstützung
14.07.2022, 17:22 Uhr
Das Kiliani-Volksfest in Würzburg muss ohne das Lied "Layla" auskommen.
(Foto: picture alliance / imageBROKER)
Die Plattenfirma, die den umstrittenen Partyhit "Layla" veröffentlicht hat, versucht mittels einer Online-Petition noch mehr Unterstützung für den Song und gegen Songverbote zu generieren. In weniger als 24 Stunden solidarisieren sich Zehntausende.
Eine Online-Petition unter dem Motto #freelayla setzt sich für den umstrittenen Song "Layla" ein und ist in den ersten 24 Stunden von mehr als 25.000 Manschen unterzeichnet worden. Die Plattenfirma "Summerfield Records" startete die Petition. Sie hatte den Partyhit veröffentlicht. Chef der Firma aus dem Westerwald ist Matthias Distel, selbst bekannt als Ballermann-Sänger Ikke Hüftgold.
In seiner Rolle als Hüftgold warb der Musikproduzent gemeinsam mit anderen Künstlern in den Sozialen Medien für die Petition bei "change.org". Im Begleittext heißt es: "Gegen Zensur! Für ein Leben nach Corona! Für künstlerische Freiheit!"
Der von Kritikern für sexistisch erklärte Song "Layla" von DJ Robin & Schürze war in Würzburg von einem Volksfest verbannt worden, auch im Festzelt der Schützen auf der Düsseldorfer Kirmes soll das umstrittene Lied um eine "Puffmama" namens Layla nicht gespielt werden. Für die anderen Zelte und Schausteller sprachen die Schützen als Veranstalter eine entsprechende Empfehlung aus.
Die Sexismusdebatte um den Partysong "Layla" zieht seit Tagen immer größere Kreise. Selbst Bundesjustizminister Marco Buschmann, ein leidenschaftlicher Hobby-Musiker, meldete sich in der "Layla"-Debatte zu Wort. "Man muss Schlagertexte nicht mögen. Man kann sie sogar doof oder geschmacklos finden. Sie aber behördlich zu verbieten, finde ich, ist eins zu viel", schrieb der FDP-Politiker via Twitter.
Am Donnerstag war die Initiative laut "change.org" auf dem Weg zur meistgezeichneten Petition der Internetseite. Eine Online-Petition hat nur symbolischen Charakter. Der Plattenfirma könnte sie aber weitere Aufmerksamkeit rund um ihren Song bringen.
Quelle: ntv.de, mpe/dpa