Unterhaltung

Umstrittener Hit "Layla" Produzent Ikke Hüftgold freut sich über Diskurs

Hat allen Grund, sich zu freuen: Ikke Hüftgold.

Hat allen Grund, sich zu freuen: Ikke Hüftgold.

(Foto: picture alliance/dpa)

Nach der Stadt Würzburg spricht sich nun auch ein Düsseldorfer Kirmes-Veranstalter gegen den Ballermann-Hit "Layla" aus. Dort wird er bei keinem Fahrgeschäft zu hören sein, obwohl er längst den ersten Platz der Charts belegt. Die Macher dahinter - allen voran Label-Inhaber Ikke Hüftgold - freut's.

Mit "Layla" von DJ Robin & Schürze steht derzeit einer der wohl umstrittensten Ballermann-Hits überhaupt auf dem ersten Platz der deutschen Charts. In dem Song geht es um eine "Puffmutter". Unter anderem heißt es im Text: "Ich hab' 'nen Puff, und meine Puffmama heißt Layla, sie ist schöner, jünger, geiler." Sicherlich nicht grundlos wird seinen Machern Sexismus vorgeworfen.

Nachdem die Stadt Würzburg beschlossen hat, der Nummer bei ihrem Kiliani-Volksfest keine Bühne bieten zu wollen und das Spielen der beliebten Nummer untersagte, zieht nun auch ein traditioneller Kirmes-Veranstalter aus Düsseldorf nach. Zum Ärger vieler Fans. Die Macher der Nummer hingegen freut es, denn selten bekam eine ihrer Produktionen derartig viel Aufmerksamkeit.

Wenn sich sogar Deutschlands Justizminister mit "Layla" beschäftigt, sind den Musikern Schlagzeilen sicher. Auch Produzent und Label-Inhaber Matthias Distel, selbst als Ikke Hüftgold am Ballermann wohlbekannt, kann über das Spielverbot auf Volksfest und Kirmes nur lachen. In einem Statement für RTL bedankte er sich bei den "Stadtvätern und Stadtmüttern der Stadt Würzburg" für die gute Chartplatzierung. "Layla" sei schon jetzt ein "Stück Kulturgut". Dann zieht er Vergleiche zu einem anderen Song gleichen Themas, der vor 40 Jahren für Furore, Entsetzen und Boykott sorgte: "Skandal im Sperrbezirk" von der Spider Murphy Gang. Auch er landete 1981 auf Platz eins.

"Eine riesen Promo"

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Würzburg mache gerade alles richtig, so Hüftgold bei RTL weiter: "Eine riesen Promo, wir sind gerade in allen Schlagzeilen." Im Gespräch mit t-online erklärte der 45-Jährige dann außerdem: "Der Song ist an sich überhaupt kein schlimmer Song. Es ist nur die Frage: Wie interpretiert man das? Jeder zweite Ballermann-Songtext hat irgendwie Brüste, Knackärsche oder die 20 Zentimeter vom kleinen Peter versteckt. Das ist aber eine Art Satire. Das ist ein humorvoller Umgang mit Sexualität." Und hier seien sich Frauen und Männer einig, feierten sie den Song doch gleichermaßen. "Ansonsten würde man es nicht tun. Wir sind ja auch keine Idioten. Natürlich wollen wir keine Vergewaltigungen oder sexuellen Missbrauch fördern. Wir kokettieren nun mal mit Körperteilen, der Freizügigkeit und dem schönen Leben unter der Sonne. So ist der Ballermann nun mal zu dem geworden, was er heute ist."

Die jetzige Entscheidung des Düsseldorfer Kirmes-Veranstalters dürfte ihm also ebenfalls in die Karten spielen. Am Ende ist sie ein weiterer Grund dafür, dass "Layla" viele Wochen lang die Spitze der Charts nicht wieder verlässt.

Quelle: ntv.de, nan/RTL

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