Unterhaltung

"Gehört nicht ins Museum" McLaren-Sohn verbrennt Punk-Andenken

Zuschauer konnten das Spektakel auf der Themse miterleben.

Zuschauer konnten das Spektakel auf der Themse miterleben.

(Foto: picture alliance / dpa)

Aus Protest gegen die Punk-Nostalgie greift Joe Corré zu drastischen Maßnahmen: Genau 40 Jahre nach dem ersten Erfolg der Sex Pistols verbrennt der Sohn des Bandmanagers Malcolm McLaren seine Andenken auf der Themse. Er erntet auch Kritik.

Punk sei zu einem Museumsstück verkommen, beschwert sich ein Sex-Pistols-Fan in London und verbrennt viele Andenken an die legendäre Punk-Ära. Joe Corré, Sohn des verstorbenen Sex-Pistols-Managers Malcolm McLaren, setzte auf einem Boot auf der Themse Kleider, Schallplatten und andere Memorabilien aus den wilden Punk-Zeiten in Brand, wie die Nachrichtenagentur PA berichtete. Zuvor hatte Corré erklärt, die Andenken aus seinem Besitz seien mehrere Millionen Pfund wert.

Modedesignerin Vivienne Westwood, die Mutter von Joe Corré, war auch mit dabei.

Modedesignerin Vivienne Westwood, die Mutter von Joe Corré, war auch mit dabei.

(Foto: picture alliance / dpa)

Das Datum der bizarren Aktion war bewusst gewählt: Vor 40 Jahren veröffentlichten die Sex Pistols ihren Song "Anarchy in the UK", der zur Hymne der Punk-Bewegung wurde. Die Band machte vor allem durch schrille Outfits, knallharte Musik und Protest gegen das Establishment auf sich aufmerksam.

Viele Veranstaltungen in London blicken derzeit auf die Bewegung zurück - doch Corré sagte nun bei der Verbrennung: Punk hätte niemals zur Nostalgie werden dürfen und gehöre nicht ins Museum. "Punk ist tot", hatte er bereits kürzlich bei einer Pressekonferenz in London gesagt.

Auch die Mutter Corrés, die Modeschöpferin Vivienne Westwood, war unter den Zuschauern des Spektakels an der Themse. Kritiker hatten Corré zuvor vorgehalten, er handle in pubertärer Zerstörungswut und Sucht nach Aufmerksamkeit. Er solle seine Andenkensammlung lieber zugunsten eines guten Zwecks verkaufen, anstatt sie zu verbrennen, riet eine Autorin in der Zeitung "The Guardian".

Quelle: ntv.de, sro/dpa

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