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"Es geht um richtig oder falsch" Meghan mischt sich in US-Politik ein

Macht sich für Eltern stark: Herzogin Meghan.

Macht sich für Eltern stark: Herzogin Meghan.

(Foto: picture alliance / Everett Collection)

Was die konkrete Politik angeht, üben sich die Royals üblicherweise in Zurückhaltung. Herzogin Meghan nutzt nach ihrer Rückkehr in die USA ihren Einfluss jedoch nun, um sich in einem Brief an hochrangige Demokraten für ein Anliegen einzusetzen, das ihr besonders am Herzen liegt.

Herzogin Meghan hat in den USA mit einer politischen Forderung für Aufsehen gesorgt. Prinz Harrys Ehefrau verfasste einen Brief an die demokratische Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und den demokratischen Fraktionsführer im Senat, Chuck Schumer. Darin setzt sich die Herzogin von Sussex für eine bezahlte Elternzeit in den USA ein, wie unter anderem bei Autor Omid Scobie auf Twitter zu lesen ist.

In dem Schreiben erklärt die 40-Jährige, sie spreche als Mutter. Sie weist auf die Corona-Pandemie hin, durch die lang bestehende Missstände "in unseren Gemeinden" offensichtlich geworden seien. Millionen von Frauen seien aus dem Arbeitsmarkt ausgeschieden, um sich um ihre Kinder kümmern zu können, so die Herzogin.

"Die berufstätige Mutter oder der berufstätige Elternteil steht vor dem Konflikt, anwesend zu sein oder bezahlt zu werden", erklärt Meghan. Beides sei "mit einem hohen Preis verbunden".

Sie weiß um ihre Privilegien

Meghan blickt in dem Brief auch auf ihre eigene Kindheit zurück. Sie habe sich "glücklich" gefühlt, wenn sie in einem Laden einen Salat für 4,99 Dollar gegessen habe. "Ich wusste, wie hart meine Eltern arbeiteten, um sich das leisten zu können, denn selbst bei fünf Dollar war Essen außer Haus etwas Besonderes, und ich hatte Glück", schreibt sie. Mit 13 Jahren habe sie dann selbst zu jobben begonnen, um das Nötigste zu verdienen - als Kellnerin oder Babysitterin.

Zudem spricht die Herzogin über die Geburt ihres zweiten Kindes. Harrys und Meghans Tochter Lilibet kam im Juni zur Welt. Im Gegensatz zu ihnen könnten viele Eltern die Monate nach der Geburt nicht zu Hause mit ihrem neugeborenen Kind genießen, ohne sich Sorgen über eine Rückkehr in den Job zu machen, führt Meghan aus.

"Wie alle Eltern waren wir überglücklich. Wie viele Eltern waren wir überwältigt. Wie nur wenige Eltern waren wir nicht mit der harten Realität konfrontiert, entweder die ersten wichtigen Monate mit unserem Baby zu verbringen oder wieder zu arbeiten", so Meghan. "Wir wussten, dass wir sie mit nach Hause nehmen und in dieser wichtigen (und heiligen) Phase uns komplett unseren Kindern und unserer Familie widmen können."

Elternzeit als "nationales Recht"

Auch in Bezug auf Kinderbetreuung oder die medizinische Versorgung hätten sie und Harry keine so schwierigen Entscheidungen treffen müssen wie viele andere Eltern jeden Tag, räumt Meghan ein. Ihrer Ansicht nach solle jedoch niemand mit derartigen Problemen konfrontiert werden. Daher sei es nötig, eine bezahlte Elternzeit als "nationales Recht" in den USA einzuführen.

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"Hier geht es nicht um Rechts oder Links, es geht um richtig oder falsch", fügt die Herzogin hinzu: "Hier geht es darum, Familien über die Politik zu stellen."

Die ehemalige Schauspielerin stammt aus Los Angeles und heiratete 2018 den britischen Prinz Harry. Im Mai 2019 kam Lilibets älterer Bruder, Archie, zur Welt. Seit dem Frühjahr 2020 leben die Sussexes im kalifornischen Montecito.

Quelle: ntv.de, vpr/spot

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