"Was hat sie sich gedacht?" Melania Trumps Garderobe im Kreuzfeuer der Kritik
18.09.2025, 16:17 Uhr Artikel anhören
Eines ist Melania Trump beim Treffen mit der britischen Königsfamilie auf jeden Fall gelungen: aufzufallen. Doch genau dafür gerät die US-amerikanische First Lady nun in die Kritik. Ihr Outfit sei dem Anlass nicht angemessen gewesen, finden so einige.
Eigentlich ist Melania Trump für ihren guten Kleidungsstil bekannt. Doch während des aktuellen Staatsbesuchs in Großbritannien sorgt die First Lady mit ihren Modeentscheidungen für Gesprächsstoff - und das nicht nur im positiven Sinne. Besonders ihr Look beim Staatsbankett am Mittwochabend regte zu Diskussionen an und mitunter auch zu Kritik.
Statt eines gedeckten Abendkleides trug die gebürtige Slowenin eine knallgelbe Robe von Designerin Carolina Herrera, kombiniert mit einem auffälligen Gürtel in Flieder und mit einem hohen Beinschlitz. Das körperbetonte Kleid verfügte zudem über einen Carmen-Ausschnitt, der ihre Schultern komplett freilegte. Für einige ist das ein Fauxpas: Für offizielle königliche Anlässe wie Staatsdinner gibt es ungeschriebene Regeln und tradierte Erwartungen, auch wenn nichts gesetzlich festgelegt ist.
So verlangen Staatsbankette formelle Abendgarderobe, "White Tie". Für Damen bedeutet das meist bodenlange Roben, konservative Schnitte, elegante Stoffe, oft mit Schmuck und Accessoires, aber eher zurückhaltend. An königlichen Höfen wird zudem oft erwartet, dass Kleidung bei sehr formellen Anlässen die Schultern bedeckt oder zumindest nicht stark freigelegt ist - vor allem während des Dinners.
"Butter mit Gürtel"
Feste Farbregeln gibt es bei "White Tie" nicht. Allerdings wird bei royalen Banketten und besonders in Anwesenheit von Monarchen eher auf dezente, elegante Farben gesetzt. Sehr knallige Farben oder auffällige Muster gelten als ungewöhnlich und riskant.
In den sozialen Medien hagelte es viel Kritik für Melania Trumps Outfit: Die Farbkombination sei "schrill", "unpassend" oder sogar "hässlich". Begriffe wie "Osterei", "Banane" oder "zu einfach für ein Staatsbankett" wurden verwendet.

War es nur ein Zufall, dass die Kleider von Königin Camilla und Melania Trump in den Farben der ukrainischen Flagge erstrahlten?
(Foto: picture alliance / Photoshot)
Unter dem offiziellen Foto, das König Charles III. und Königin Camilla auf Instagram veröffentlichten, entbrannte prompt eine hitzige Debatte. "Was zur Hölle trägt Melania da?", fragte eine Userin. "Freigelegte Schultern? Was hat sie sich dabei gedacht?", wunderte sich eine andere. Ein besonders bissiger Kommentar lautete: "Sieht aus wie ein Stück Butter mit einem Gürtel." Ein weiterer Nutzer resümierte: "Der Stylist der First Lady muss gefeuert werden!"
Einige verstanden Melania Trumps Look hingegen als Statement. Die First Lady lief gemeinsam mit Königin Camilla ein, die eine royalblaue langärmlige Robe trug. Zusammen ergaben die Kleider der beiden Frauen die Farben der ukrainischen Flagge - Zufall oder ein bewusst gesetztes Signal?
Diskussionen auch über ihren Hut
Bereits tagsüber hatte Melania Trump mit ihrem Outfit Aufmerksamkeit erregt. Beim Empfang durch Prinzessin Kate und Prinz William sowie Charles und Camilla vor Schloss Windsor trug die 55-Jährige ein dunkelgraues Kostüm von Dior mit einem tief sitzenden, breitrandigen Hut, der fast ihr ganzes Gesicht verdeckte.
Einen ähnlich großen Hut hatte die First Lady bereits während der Amtseinführung ihres Ehemannes im Januar getragen. Damals führte der zu einem viel beachteten Moment: Als Donald Trump versuchte, seine Frau zu küssen, war der Hut im Weg - und das Netz hatte was zu lachen.
Melania Trumps Hutwahl sei kein Zufall, meint die Promi-Stylistin Marian Kwei: "Der Hut mit der breiten Krempe, der ihr Gesicht verbirgt, deutet darauf hin, dass sie während ihres Aufenthalts alle Augen auf ihren Mann und seine Pläne richten möchte", wird sie von der BBC zitiert. Zudem sei der auberginefarbene Hut genau mit der Krawatte Trumps abgestimmt gewesen: "Als Anspielung auf ihre Unterstützung der Agenda ihres Ehemannes während dieses Staatsbesuchs."
Quelle: ntv.de, vpr/spot