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Razzia und "Hitlergruß"-Eklat Melanie Müller beklagt "Schmutzkampagne"

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Weist die Vorwürfe weiter zurück: Melanie Müller.

(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)

Auch nachdem Polizei und Staatsanwaltschaft ihr Zuhause durchsucht haben, bleibt Melanie Müller dabei: Sie habe mit rechtem Gedankengut nichts am Hut. Den Behörden verspricht sie Zusammenarbeit. Ex-Mann und Presse wirft sie dagegen vor, sie verunglimpfen zu wollen.

Nach der Durchsuchung ihres Leipziger Wohnhauses wegen ihres vermeintlichen "Hitlergruß"-Eklats geht Melanie Müller in die Offensive. In einem Statement, aus dem die "Bild"-Zeitung zitiert, räumt sie abermals kein Fehlverhalten ein. Stattdessen beschwert sie sich über eine angebliche "Schmutzkampagne" gegen sie.

"Ich habe den mir unterstellten Hitlergruß nicht gezeigt", zitiert die Zeitung aus der Stellungnahme der 34-Jährigen. Auch habe sie sich seit dem Beginn ihrer Karriere in der Öffentlichkeit vor elf Jahren nie "rassistisch, rechtsradikal oder in anderer Weise verfassungsfeindlich" geäußert, beteuert sie zugleich. Ihr Umfeld, Familie, Freunde und Kollegen könnten dies bestätigen.

Die "Schmutzkampagne" gegen sie führt Müller laut "Bild"-Zeitung auf ihren Noch-Ehemann Mike Blümer zurück, von dem sie sich Ende vergangenes Jahr trennte und mit dem zusammen sie eine Tochter und einen Sohn hat. Die Kampagne diene vor allem dazu, sie zu verunglimpfen, wirtschaftlich zu schädigen und die Kinder zu "stigmatisieren".

Müller beschuldigt Medien

Den Medien werfe die Ballermann-Sängerin und ehemalige Dschungelkönigin vor, auf ihrem Rücken "Auflage" machen zu wollen, heißt es weiter. Sie drücke allen, "die tatsächlich durch den Eindruck der Berichterstattung über mich betroffen sind und deren Interessen hierdurch Berührung finden", ihr Mitgefühl aus, sucht Müller die Schuld bei der Presse.

Gleichwohl wolle sie mit den Behörden zusammenarbeiten, versichert die Sängerin laut "Bild"-Zeitung in ihrem Statement. Zwar habe sie sich mit Blick auf den Vorwurf der Verwendung verfassungswidriger Kennzeichen nichts vorzuwerfen. Es sei jedoch "selbstverständlich die Aufgabe der Staatsanwaltschaft, derartigen Vorwürfen nachzugehen".

Schließlich setzt Müller dann doch zu einer Art Entschuldigung an. Dies allerdings nur vage: "Sollte ich mich in meinen Gesten wirklich missverständlich ausgedrückt haben, so würde mir dies im Herzen wehtun und hierfür entschuldige ich mich, denn es wäre nie meine Absicht gewesen."

Umstrittener Auftritt in Leipzig

Am Donnerstagmorgen hatten Polizei und Staatsanwaltschaft eine Razzia in Müllers Haus in Leipzig durchgeführt. Sie selbst soll dabei nicht anwesend gewesen sein. Bei der Durchsuchung sollen potenzielle Beweismittel sichergestellt worden sein.

Hintergrund ist der Vorwurf des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gegen Müller. Vor Kurzem waren Videoclips aufgetaucht, die die Sängerin bei einem Auftritt Mitte September in Leipzig zeigten. Auf einem Mitschnitt war zu sehen und zu hören, wie Besucher des Konzerts rechte Parolen wie "Sieg Heil" riefen, ohne dass Müller darauf zu reagieren schien. Ein anderer Clip zeigte, wie die Sängerin ihren rechten Arm mehrfach nach oben reckte. Dass es sich dabei um den sogenannten "Hitlergruß" handelte, bestreitet Müller. Sie sagt, es seien lediglich von ihr übliche Handbewegungen gewesen, um die Menge anzuheizen.

Quelle: ntv.de, vpr

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