Die Welt hielt den Atem an Vor 15 Jahren starb Michael Jackson
25.06.2024, 08:29 Uhr Artikel anhören
Er bleibt unvergessen: Michael Jackson.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Er gehört zu den Ereignissen, von denen viele noch ganz genau wissen, wann, wo und wie sie davon erfahren haben: der Tod von Michael Jackson. Nun jährt er sich bereits zum 15. Mal. Und wenngleich Missbrauchsvorwürfe am Image des Sängers kratzten, wird er auch heute noch als "King of Pop" verehrt.
Ein Notruf aus der Villa von Michael Jackson im edlen Wohnviertel Holmby Hills, gelegen zwischen Bel Air und Beverly Hills. Mit Krankenwagen ins Hospital. Es war der 25. Juni 2009, in Deutschland später Abend, als die Celebrity-Website "TMZ" Alarm schlug - und die Welt für einem Moment den Atem anhielt.
Wenig später dann der Schock: US-Medien meldeten unter Berufung auf Gerichtsmediziner in Los Angeles, dass der "King of Pop" gestorben ist. Um 23.26 Uhr deutscher Zeit (14.26 Uhr Ortszeit) wurde er offiziell für tot erklärt. Jackson, einer der schillerndsten Stars überhaupt, starb nur wenige Tage vor einem geplanten Konzert-Comeback an einer Überdosis des Narkosemittels Propofol. Er wurde 50 Jahre alt. Weltweit brach Trauer aus.
Kinder bei der Musical-Premiere
Tochter Paris Jackson erinnerte kürzlich am amerikanischen Vatertag an den Popstar. In einer Instagram-Story postete die Sängerin alte Familienfotos. Jackson hatte zwei Kinder mit Debbie Rowe: Tochter Paris und Sohn Prince Jackson. Sohn Bigi Jackson, früher als Blanket bekannt, wurde 2002 von einer Leihmutter ausgetragen. Seinen Kindern und seiner Mutter Katherine hinterließ der Sänger ein Millionenvermögen.
Bei einem seltenen, gemeinsamen Auftritt wohnten die drei Geschwister Ende März in London der Premiere des Musicals "MJ: The Musical" bei. Die große Bühnenproduktion "MJ", die Jacksons Leben kurz vor dem Beginn seiner "Dangerous"-Welttournee im Jahr 1992 beleuchtet, startete 2022 am New Yorker Broadway. Ab Dezember soll "MJ - Das Michael Jackson Musical" im Hamburger Stage-Theater an der Elbe aufgeführt werden.
Immer noch "Spitzenverdiener"
Auch lange nach seinem Tod wird mit Jacksons Musik noch kräftig Geld gemacht. Häufig führt er als "Spitzenverdiener" unter den gestorbenen Stars die jährliche Liste des US-Wirtschaftsmagazin "Forbes" an. Im vorigen Oktober schätzte "Forbes" die Jahreseinnahmen für Jacksons Erben auf rund 115 Millionen Dollar, dank des Hit-Musicals in New York und einer weiteren Show über Jackson in Las Vegas.
Mit dem Biopic "Michael" dürfte bald noch mehr Geld in die Kassen fließen. Der Film über das Leben des Sängers unter der Regie von Antoine Fuqua soll im April 2025 in die Kinos kommen. Hauptdarsteller ist Jacksons Neffe Jaafar Jackson, Sohn von Musiker Jermaine Jackson, der seinem Onkel verblüffend ähnelt. Noch in diesem Oktober sollen die Memoiren der 2023 gestorbenen Elvis-Tochter Lisa Marie Presley erscheinen. Darin soll auch ihre kurze Ehe mit Michael Jackson, die von 1994 bis 1996 währte, vorkommen.
Die Pop-Welt auf den Kopf gestellt
Den Titel "King of Pop" hatte sich der Sänger einst selbst verliehen. Seine Moonwalk-Tanzschritte, Hits wie "Billie Jean", "Beat It" und "Thriller", aufsehenerregende Musikvideos und Bühnenspektakel stellten die Pop-Welt in den 80er Jahren auf den Kopf. Er war ein Kinderidol, das die gesamte Familie zu Stars machte, bereits als Knirps wurde er der Leadsänger der Jackson Five.
Jacksons exzentrischer Lebensstil und Missbrauchsvorwürfe kratzten später an seinem Image. Beschuldigungen eines Teenagers wegen sexueller Übergriffe führten 2005 zu einem "Jahrhundertprozess", der mit einem für Jackson triumphalen Freispruch in allen Anklagepunkten endete. In der Doku "Leaving Neverland" wurden 2019 noch einmal Vorwürfe des Missbrauchs minderjähriger Jungen gegen Jackson aufgearbeitet.
Allen Vorwürfen zum Trotz bleibt Jackson für seine Fans der größte Musikstar aller Zeiten. Jedes Jahr pilgern Fans zu seinem Grab in Kalifornien. Zehn Wochen nach seinem Tod war er in einem Mausoleum auf dem Forest-Lawn-Friedhof in Glendale nahe Los Angeles bestattet worden.
Quelle: ntv.de, Barbara Munker, dpa