"Habe ihm Druck gemacht" Mike Tyson fühlt sich schuldig für 2Pac-Tod
15.12.2020, 12:40 Uhr
Mike Tyson fühlt sich schuldig.
(Foto: imago images/Icon SMI)
Vor 24 Jahren erschießen Unbekannte Rapper Tupac Shakur in Las Vegas aus einem Auto heraus. In einem Interview äußerst sich jetzt Mike Tyson zu den Umständen. Die Box-Legende glaubt, eine Schuld am Tod seines Freundes zu tragen.
Am 7. September 1996 schießen Unbekannte an einer Ampel in Las Vegas bei einem sogenannten Drive-By-Shooting auf Tupac Shakur alias 2Pac, der etwa eine Woche später an seinen Verletzungen stirbt. Sein Freund Mike Tyson glaubt, eine Mitschuld am frühen Ableben seines Freundes zu tragen.
Tyson ist bis heute emotional berührt, wenn er über Shakurs Tod spricht. Erst im vergangenen Jahr kam es bei der Aufzeichnung eines Podcasts zu einem handfesten Streit zwischen der Box-Legende und einem Rap-Manager, als ein Gespräch über Shakur außer Kontrolle geriet.
Nun spricht der 54-Jährige bei DJ Vlad erneut über seinen verstorbenen Freund, der im kommenden Jahr 50 Jahre alt geworden wäre. In dem Interview gesteht er, einen Teil der Schuld für dessen Tod bei sich selbst zu sehen. Denn ein Boxkampf Tysons war der Grund dafür, dass Shakur überhaupt in Las Vegas war und es zu einer schicksalhaften Begegnung kam.
Mord bis heute ungeklärt
Er habe dem Rapper Druck gemacht, bei seinem Kampf vorbeizuschauen. Später wollte er noch mit ihm gemeinsam noch in den Club "662" gehen, musste schlussendlich aber wegen seines damals noch kleinen Babys daheim bleiben. "In der Nacht rief mich dann jemand an und erzählte mir, was passiert war", so Tyson weiter. Und obwohl es für ihn nicht ungewöhnlich sei, dass Personen aus seinem Umfeld sterben, war es in diesem Fall anders. Weil es Shakur war und Tyson durch seine Einladung involviert.
Tupac Shakur war kurz vor der Tat in einer Hotellobby mit Orlando Anderson, einem Mitglied der Southside Crips, aneinandergeraten. Die Prügelei zwischen den Männern musste vom Sicherheitspersonal des Hotels beendet werden. Shakur stieg daraufhin mit Freunden in seinen BMW und fuhr davon. Wenig später dann kam es zu der Schießerei, als der Wagen an einer roten Ampel hielt. Vier Projektile durchschlugen die Reifen, fünf die Beifahrertür und drei die Fensterscheiben. Shakur wurde von mehreren Kugeln in Brust, Becken und den rechten Arm getroffen, unter anderem durchschlug eine seinen rechten Lungenflügel. Am 13. September erlag er im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.
Offiziell ist die Tat bis heute nicht aufgeklärt. Anderson galt allerdings als Hauptverdächtiger und wurde 1998 in Los Angeles ebenfalls erschossen. Als Täter oder zumindest Auftraggeber wurde auch Christopher Wallace alias The Notorious B.I.G. gehandelt. Der Streit zwischen 2Pac und dem Rap-Kollegen ist einer der bekanntesten Beefs der Hip-Hop-Geschichte. Wallace wurde 1997 ebenfalls bei einem Drive-By-Shooting getötet. Auch dieser Mord ist ungeklärt.
Quelle: ntv.de, nan