Asia Argento engagiert sich in der #MeToo-Debatte und klagt gegen Filmproduzent Harvey Weinstein. Allerdings werden ihr nun selbst Missbrauchsvorwürfe gemacht. Sie soll einem 22-Jährigen deshalb sogar Schadensersatz gezahlt haben.

Die Weinstein-Anklägerin Asia Argento wird nun selbst mit Missbrauchsvorwürfen konfrontiert. Angeblich hat sie einem jungen Kollegen sogar schon Schadensersatz gezahlt. Wie die "New York Times" enthüllt, wird die italienische Schauspielerin von ihrem 22-jährigen Kollegen Jimmy Bennett beschuldigt, sie habe ihn im Alter von 17 Jahren sexuell belästigt.

In dem Bericht heißt es, Argento habe ihn 2013 in Kalifornien in ihr Hotelzimmer gelockt. Dort habe sie seine Begleitperson weggeschickt, ihm Alkohol gegeben und ihm ihre Liebesbriefe gezeigt. Danach habe sie den 20 Jahre jüngeren Schauspieler geküsst, ihn auf ihr Bett geschubst und angefangen ihn oral zu befriedigen. Anschließend sei sie auf ihn geklettert und habe Sex mit ihm gehabt. Das behauptet Bennett laut "New York Times" in einer Absichtserklärung, in der es heißt, dass er die 42-Jährige verklagen wolle.

Im Alter von sieben Jahren hatte Bennett im Film "The Heart Is Deceitful Above All Things" den Sohn von Argentos Rolle gespielt. Zum Zeitpunkt des Vorfalls sei Bennett mit 17 noch minderjährig gewesen. Das gesetzliche Mindestalter für einvernehmlichen Sex liegt in Kalifornien bei 18 Jahren. Bennett soll seine Kollegin bereits im November 2017 angezeigt haben.

Der "New York Times" liegen Dokumente vor, die zeigen, dass Argento die Anklage Anfang des Jahres mit einer Zahlung von 380.000 Dollar außergerichtlich abgewendet haben soll. Ursprünglich seien 3,5 Millionen Dollar Schadensersatz gefordert gewesen. Argentos Anwältin Carrie Goldberg sagte, mit dem Geld habe Bennett "geholfen" werden sollen. Für Bennetts Anwälte war der Vorfall in dem Hotel eine "sexuelle Nötigung", durch die der einstige Kinderdarsteller traumatisiert wurde - mit Folgen für seine geistige Gesundheit und sein Einkommen.