Alexander Westwood, bekannt aus der Netflix-Serie "Sex Education", ist zu mehr als 15 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Dem 24-jährigen Schauspieler werden 26 Sexualdelikte vorgeworfen. Hauptsächlich Minderjährige gehören zu seinen Opfern.

Für eine Hauptrolle im Film oder in Serien hat es für Alexander Westwood nie gereicht. Als Nebendarsteller war er aber zumindest regelmäßig in der Netflix-Serie "Sex Education" zu sehen. 17 Episoden lang spielte er darin einen namenlosen Schüler.

Dass Westwoods Name nun durch die Medien geht, hat nichts mit seinem Schauspieltalent zu tun. Der 24-Jährige wurde gerade von einem britischen Gericht in 26 Sexualdelikten schuldig gesprochen und zu fünfzehneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Laut Bericht der "BBC" soll Westwood beim Verlesen des Urteils auf der Anklagebank gelächelt haben.

Bereits im Dezember war der Schauspieler für schuldig befunden worden, sich an einem kleinen Kind, einem Jungen im Alter zwischen neun und zehn Jahren, zwei Mädchen im Teenageralter, und einer Frau sexuell vergangen zu haben. Ein Opfer soll er über acht Jahre hinweg missbraucht haben.

Der zuständige Richter Neil Chawla warf Westwood in seiner Urteilsbegründung unter anderem vor, seine Berühmtheit ausgenutzt zu haben, um sich an beeinflussbaren, unschuldigen jungen Mädchen zu vergreifen. Die Teenager hatten Westwood um Schauspielunterricht gebeten.

Knebelverträge für die Opfer

Unter anderem wurden Westwood folgende Straftaten vorgeworfen:

• vierfache Vergewaltigung einer Frau im Alter von über 16 Jahren
• Nötigung eines jungen Mädchens und eines Jungen zu sexuellen Aktivitäten
• sieben Fälle von sexuellem Übergriff auf eine Frau
• drei Fälle, in denen Westwood ein Kind unter 13 Jahren zwang, bei einer sexuellen Handlung zuzuschauen
• drei Fälle von Körperverletzung eines Mädchens unter 13 Jahren durch Berührung
• Anstiftung eines Mädchens unter 13 Jahren zu sexuellen Aktivitäten mit Penetration
• drei Fälle von Penetration einer weiblichen Person über 13 Jahre gegen ihren Willen

Einige der Opfer schilderten dem Gericht, wie der Schauspieler sie gefügig machte. Seine Schauspielschülerinnen und -schüler soll er mit Knebelverträgen zum Schweigen gebracht haben. Im Unterricht habe er sie gezwungen, in Nackt-Rollenspielszenen mitzuwirken.

Der Richter erklärte, er habe bei Westwood während der Verhandlung Reue gänzlich vermisst. "Sie sind ein Serien-Sexualstraftäter, und das ist Teil Ihres Lebensstils geworden", urteilte Neil Chawla. Alexander Westwood selbst bestreitet die Taten.