"Widerwärtig und beleidigend" Nicht jeder Trump-Witz ist lustig
01.06.2017, 13:45 Uhr
Dieses Foto kostete Kathy Griffin nicht nur ihren Job bei CNN.
(Foto: Tyler Shields)
Wer Zuspruch ernten möchte, hat es dieser Tage nicht schwer: Pointen auf Kosten des US-Präsidenten Donald Trump gehen immer - und doch gibt es Grenzen. Mit einem makaberen Foto bringt Komikerin Kathy Griffin nicht nur die First Family gegen sich auf.
Schauspielerin und Komikerin Kathy Griffin hat mit einem makaberen Foto eine große Diskussion in den USA ausgelöst. Die 56-Jährige posierte für den erfolgreichen Fotografen Tyler Shields mit einem abgetrennten, blutüberströmten Kopf von US-Präsident Donald Trump.
Trump nannte das Bild bereits "krank". Nun reagierte auch First Lady Melania Trump mit einer klaren Ansage: "Als Mutter, als Frau und als Mensch ist das Foto sehr verstörend", heißt es in ihrem offiziellen Statement, das "ABC News" vorliegt.
Weiter lässt sie mitteilen: "Wenn man einige der Gräueltaten in der Welt heutzutage bedenkt, ist eine Foto-Gelegenheit wie diese einfach falsch und man fragt sich, wie es um die geistige Verfassung der Person steht, die es gemacht hat."
"Sagen, was ich will, bis ich sterbe"
Fotograf Shields, der für seine provokativen Aufnahmen bekannt ist, erklärte "Entertainment Weekly", dass Präsidenten Symbole seien, die die Ideale mancher Menschen reflektieren und anderer eben nicht. "Jeder kann eine Meinung haben. Es gibt das berühmte Zitat: 'Ich stimme dir nicht zu, aber ich werde dein Recht verteidigen, es zu sagen'", so der 35-jährige Shields. "Ich mag nicht mit ihm einverstanden sein, sie ist definitiv nicht mit ihm einverstanden, aber ich werde mein Recht verteidigen, das zu sagen, was ich will, bis ich sterbe."
Kathy Griffin hat sich bereits via Instagram und Twitter entschuldigt. Nachdem sie ihre Aktion zunächst als Satire verteidigt hatte, erklärte sie: "Es tut mir leid. Ich bin zu weit gegangen. Das war falsch." Die Worte nutzten ihr da schon nicht mehr. Der US-Sender "CNN" teilte mit, man werde nicht länger mit Griffin zusammenarbeiten. "Wir fanden das, was [Griffin] getan hat, widerwärtig und beleidigend", hieß es in einem Statement. Die Neujahrs-Show, die sie co-moderierte, werde künftig ohne sie stattfinden.
Quelle: ntv.de, ame/spot