Unterhaltung

HERRliche Zeiten Oskar Roehler über Skandale

Der Herr Roehler hat den Blick für das Böse.

Der Herr Roehler hat den Blick für das Böse.

(Foto: dpa)

Der Autor von "Selbstverfickung" und Regisseur von "Suck My Dick" kennt sich mit Skandalen aus, daher ergibt es Sinn, dass Oskar Roehler eine Reihe im TV mit "Skandalfilmen" moderiert. Sein neuer Film "HERRliche Zeiten" könnte da auch bald laufen.

Wer wünscht sich das nicht: Jemanden, der alles für uns macht. Der die unangenehmen Dinge im Leben erledigt, der hinter uns aufräumt, der den Schreibtisch im Griff hat, die Rechnungen, die Gattin, den Ehemann, die Kinder, das Essen erledigt ... hach, man wird ja nochmal träumen dürfen. Und am besten wäre es, wenn man kein schlechtes Gewissen haben müsste, wenn der "Assistent" oder der "Butler" so etwas wie ein Sklave wäre, aber einer, der gerne dient. Darum geht es vordergründig in "HERRliche Zeiten" - und "Skandal-Film-Experte" Oskar Roehler, der seinen neuen Film am 3. Mai in die Kinos bringt, präsentiert passend dazu in einem neuen Format von Tele 5 die besten Skandal-Filme.

Keine Frage, Oskar Roehler ist ein echter Skandal-Regisseur: Ob mit Filmen wie "Jud Süß - Film ohne Gewissen" (2010) und "Suck My Dick" (2001) oder mit Büchern wie "Mein Leben als Affenarsch" und "Selbstverfickung" - der heute 59-Jährige macht regelmäßig Schlagzeilen. Auch sein neuester Film dürfte für jede Menge Diskussionen sorgen.

"HERRliche Zeiten" läuft ab 3. Mai im Kino.

"HERRliche Zeiten" läuft ab 3. Mai im Kino.

In dem satirischen Streifen suchen Schönheitschirurg Claus (Oliver Masucci) und seine Gattin, Gartenarchitektin Evi (Katja Riemann), für ihre schicke Villa im noblen Berlin-Grunewald mit einer vermeintlich ironischen Stellenanzeige Sklaven für die Hausarbeit. Und tatsächlich finden sich unterwerfungs- und arbeitswillige Bewerber: Bartos (Samuel Finzi) und Lana (Lize Feryn). Doch die Situation eskaliert, als Bartos zum Bau eines neuen Pools noch mehr Arbeitskräfte anheuert. Der Film basiert auf dem Buch "Subs" des ebenfalls sehr umstrittenen Autors Thor Kunkel ("Endstufe").

"Zumutung für Kritiker und Publikum"

Thematisch passend zu seinem neuesten Filmstreich präsentiert Roehler auf Tele 5 das neue Format "Skandal - Filme, die Geschichte schrieben". Ab 24. April zeigt der Sender Klassiker wie "Reservoir Dogs" (1992), "Natural Born Killers" (1994) oder "Irreversibel" (2002). Filme, die immer wieder kontrovers geführte öffentliche Debatten, Empörung und Proteste auslösten. Die Mechanik dahinter kennt Roehler natürlich: "Ein Skandal-Film ist eine Zumutung für die Kritiker und das Publikum", erklärt er. "Da wird zum ersten Mal etwas gezeigt, womit die, sagen wir mal im besten Sinne bürgerliche Gesellschaft nicht klarkommt", so der Regisseur weiter.

Aber warum soll man sich Filme anschauen, die den Zuschauer derart verstören können? "Im Grunde müsste das etwas für all diejenigen sein, die sich permanent von Fernsehserien zugemüllt fühlen", erklärt Roehler. Das neue Format sei eine Abwechslung für Zuschauer, die die "Langeweile nicht mehr aushalten und keine Lust haben, jeden Tag das Gleiche zu sehen", so der Regisseur.

Skandal-Fans sollten also einschalten, wenn Roehler ab 24. April an vier Dienstagen und fünf Sonntagen die skandalträchtigsten Filme der vergangenen Jahrzehnte präsentiert und kommentiert - und ab 3. Mai einen Abstecher ins Kino machen, um "HERRliche Zeiten" zu sehen.

Quelle: ntv.de, soe/spot

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