Unterhaltung

Russische Gruppe verdächtigt Polizei vereitelt Hacker-Angriff auf ESC

Spezialisten vermuten hinter den Angriffen die russische Gruppe "Killnet".

Spezialisten vermuten hinter den Angriffen die russische Gruppe "Killnet".

(Foto: picture alliance / abaca)

Schon beim Halbfinale des Eurovision Song Contests kommt es durch Hackerangriffe zu Unregelmäßigkeiten bei der Jury-Abstimmung. Weitere Attacken während des Finales kann die italienische Polizei verhindern. Spezialisten haben eine russische Hackergruppe im Verdacht.

Die italienische Polizei hat nach eigenen Angaben Hackerangriffe auf das Finale des Eurovision Song Contest (ESC) in Turin verhindert. Die Hacker hätten versucht, in der Eröffnungsnacht am Dienstag und während des Finales von Samstag auf Sonntag in die Systeme einzudringen, teilte die Polizei in Turin mit. Spezialisten im Bereich Internetkriminalität, die für den ESC abgestellt worden seien, hätten die Angriffe auf die russische Hackergruppe "Killnet" zurückgeführt. Schon zuvor hatte es Gerüchte gegeben, russische Cyberkriminelle wollten den politisch aufgeladenen Grand Prix mit Angriffen stören. Russland war wegen des Angriffskrieges auf die Ukraine von der diesjährigen 66. Ausgabe des ESC ausgeschlossen worden.

Weiterhin gehen die Veranstalter Hinweisen auf mögliche Manipulationen beim zweiten Halbfinale nach. In sechs Ländern seien Unregelmäßigkeiten bei der Jury-Abstimmung festgestellt worden, teilte die Europäische Rundfunkunion EBU in der Nacht mit. Ländernamen wurden zunächst nicht genannt. Es sei stattdessen in den betroffenen Ländern ein Mittelwert aus den Punkten von anderen Staaten gebildet worden, die ähnlich abgestimmt hätten. Details wurden nicht genannt. "Die EBU nimmt alle mutmaßlichen Versuche, die Abstimmung beim Eurovision Song Contest zu manipulieren, äußerst ernst", hieß es in einer Mitteilung. Die Rundfunkunion habe das Recht, die betroffenen Stimmen zu entfernen - auch wenn diese den Ausgang beeinflussten.

In der Nacht zu Sonntag sicherte sich die Ukraine mit dem Kalush Orchestra ("Stefania") einen deutlichen Sieg vor Großbritannien (Sam Ryder mit "Space Man") und Spanien (Chanel mit "SloMo"). Deutschland mit Malik Harris ("Rockstars") landete auf Platz 25 und wurde Letzter.

Quelle: ntv.de, mbu/dpa

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