WWM-Showdown bei Jauch Prinz Philip schlägt Sportreporter
29.01.2018, 22:29 Uhr
Bayern-München-Experte Nagel
Sportreporter Philipp Nagel ist selbst zu faul zum Sporttreiben und unterschätzt die Pflichten eines Royals. Wer hat 5496 offizielle Reden gehalten? Der Bayern-München-Experte setzt bei Günther Jauch auf den falschen Klitschko.
Dieser Kandidat hatte naturgemäß bei Günther Jauch ein Stein im Brett und wollte das leidlich ausnutzen. Philipp Nagel arbeitet als Radiosportreporter beim Bayerischen Rundfunk. "Oh, Kollege!", freute sich Jauch, der bei dem öffentlich-rechtlichen Sender seine Karriere begann. "Heißt die Sendung immer noch 'Heute im Stadion'?", wollte er von dem Bayern-München-Experten wissen. Ist so und die Grundsympathie war hergestellt. Die stellte der 30-Jährige am Montagabend allerdings schnell durch Schmeichelei auf die Probe. Er lobte Jauch als "Joker-Experten" und fragte brav um Rat. Der Moderator wurde grummelig: "So läuft das Spiel hier nicht." Dann kam die Prinzen-Nagel-Probe.
Für 16.000 Euro sollte Nagel wissen: Wer hatte bis zu seinem Rückzug im letzten August insgesamt 5496 offizielle Reden gehalten? Mögliche Antworten: Prinz Philip, Wolfgang Bosbach, Rüdiger Grube oder Wladimir Klitschko. Der Radiomoderator traute dem Gatten von Elisabeth II. maximal "null bis zehn" Reden zu. Er schwankte zwischen B und C. "Hab ich das halbwegs gut bis jetzt zusammengefasst?", fragte er Jauch. "Im Grundsatz scheinen Sie die Frage verstanden zu haben", konterte der.
Der doppelte Klitschko
Nagel entschied sich schließlich für den 50/50-Joker. Und sollte bei dem Joker tatsächlich reines Zufallsprinzip im Spiel sein, müsste man den Computer dringend mal Lotto spielen lassen. Mal wieder erwies sich der Joker als extrem hilfreich. Nagels bevorzugte Alternativen Bosbach und Grube fielen weg, er loggte nach einigem Nachdenken Klitschko ein. "Welcher Klitschko ist das überhaupt?", fragte Jauch nach der Werbepause. "Der Bürgermeister", meinte der Kandidat und wurde eines Besseren belehrt. Der Prinzgemahl war richtig und Nagel stürzte auf 500 Euro ab. "Prinz Philip sehr oft unterschätzt, bis zum heutigen Tag", schloss Jauch das Kapitel ab.
Sportlich herausgefordert war auch Kai Seekings. Der Filmemacher aus Kyritz kam gut durch die ersten Runden. Nur bei der 100-Euro-Frage fehlte ein wenig der Durchblick. Er sollte den Satz "Wer einen persönlichen Schützling unter Zoobewohnern 'sponsern' möchte, hat die Wahl zwischen diversen potenziellen …" ergänzen. Richtig waren nicht Erfinden oder Anmelden sondern Patentieren. Darauf tippte Seekings auch, sagte allerdings immer "Pattentiere" und geistig mit einem Bein auf dem Patentamt. "Richtig durchblickt hat er es nicht", freute sich Jauch. Dann ging dem Kandidaten mit einer auf den Arm tätowierten Glühbirne doch ein Licht auf.
Für 8000 Euro sollte er schließlich wissen: Welcher Superstar fiel im Sommer 2017 in seiner Sportart aus den Top 1000 der Weltrangliste? A) Garri Kasparow, B) Timo Boll, C) Rafael Nadal, D) Tiger Woods. Seekings setzt erst aufs Publikum und wurde mit 40 Prozent für Kasparow und 45 Prozent für Woods gestraft. "Intern wird das von uns bezeichnet als Arschkombination", tröstete Jauch nur halb. Der Kandidat zog den Zusatzjoker. Niemand erhob sich. Der Moderator: "Jetzt guck sie dir an, wie sie alle den Schwanz einziehen." Ein Herr erbarmte sich, tippte weniger vertrauenerweckend auf Woods. Den loggte der Kandidat erst nach einem 50/50-Joker ein. Ein Tiger in der Hand ist besser als ein Prinz auf dem Dach. Oder, wie Wolfgang Bosbach mal anmerkte: "Mach dir deinen Beruf zum Hobby und du hast dein Leben lang Freizeit."
Quelle: ntv.de