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Ein Sandwich als Zeichen Prinz William besucht queeres Lokal in Polen

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In Polen besuchte Prinz William unter anderem britische Truppen.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

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Völlig überraschend taucht Prinz William samt Gefolge in einem Warschauer LGBTQ+-Restaurant auf und verbringt dort satte drei Stunden. In einem Land, das die Rechte queerer Menschen massiv einschränkt, ist das ein deutliches Statement.

Prinz William hat seine Unterstützung für die LGBTQ+-Szene in Polen mit einem Restaurantbesuch gezeigt. In Warschau war der Prinz in einem Lokal namens "Butero Bistro" essen, das ein Treffpunkt für die queere Szene ist. Das Essen dürfte preislich deutlich unter dem sonstigen Standard der Royals gelegen haben: Knapp 8,50 Euro kostete das Sandwich, das William bestellt und komplett aufgegessen hat.

Bilder des Prinzen, die ein anderer Gast aus dem Lokal geschossen hatte, zeigen William in Begleitung mehrerer Mitarbeiter aus dem Kensington Palast an einem Tisch mit mehreren Bieren. Der Prinz war zuvor für einen Überraschungsbesuch nach Polen gekommen, um den polnischen und britischen Truppen persönlich für ihren Einsatz zu danken.

Der Besitzer der Kneipe, Pawel Zasim, berichtete der "Daily Mail", dass der Tisch für eine Geburtstagsparty für "Daisy" reserviert worden war. "Aber dann erschien ein Bodyguard und sagte, dass es keine Geburtstagsparty für Daisy werden würde und dann kam Prinz William rein." Drei Stunden seien die Gäste geblieben.

Auf Facebook und Instagram posteten die Besitzer zuletzt ein Video, in dem ein Mitarbeiter den Stuhl, auf dem der Prinz gesessen hat, mit dem Namensschild "Prince William" markiert. Dazu schreiben sie unter anderem: "Wir sind auch überrascht, aber wo sollte er sich sonst wohl und sicher fühlen als in unserem queeren und liebevollen Raum?"

Polen steht für seinen Umgang mit Homosexualität international stark in der Kritik. Regierung, Kirche und Teile der Bevölkerung hetzen öffentlich gegen Anhänger der LGBTQ+-Szene. Sogar "LGBT-freie Zonen" gibt es mancherorts. Im "Rainbow Europe Index" von ILGA Europe - Dachverband der Lesben-, Schwulen-, Bisexuellen-, Trans- und Intersexorganisationen in Europa - landete Polen 2022 zum dritten Mal auf dem letzten Platz der EU-Mitgliedstaaten.

Quelle: ntv.de, mdi/spot

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