Regisseur zieht's vor die Kamera Quentin Tarantino überrascht mit neuer Filmrolle
27.10.2025, 20:16 Uhr Artikel anhören
Quentin Tarantinos eigenes Filmprojekt liegt derzeit auf Eis.
(Foto: IMAGO/Future Image)
Quentin Tarantino kehrt zurück - allerdings nicht als Regisseur. Stattdessen übernimmt er eine große Schauspielrolle im Drama "Only What We Carry". Heimlich in der Normandie gedreht, birgt der Film emotionale Enthüllungen und ein internationales Star-Ensemble.
Quentin Tarantino überrascht mit einem Comeback vor der Kamera: Statt wie geplant an seinem nächsten Regieprojekt zu arbeiten, übernimmt der Kultregisseur eine seiner größten Schauspielrollen seit "From Dusk Till Dawn" aus dem Jahr 1996. Laut dem Branchenmagazin "Deadline" spielt er im Drama "Only What We Carry" eine der zentralen Figuren.
Unterstützung bekommt Tarantino von Simon Pegg ("Mission: Impossible"), Sofia Boutella ("Die Mumie") und der französischen Schauspielerin Charlotte Gainsbourg ("Melancholia"). Regisseur des Films ist der Waliser Jamie Adams, der für seine improvisationsstarken Indieproduktionen wie "She Is Love" und "Wild Honey Pie!" bekannt ist. Ein Veröffentlichungstermin für den Film steht noch aus.
Gedreht wurde das Projekt heimlich an der Küste von Deauville in der Normandie. Die Macher beschreiben "Only What We Carry" als ruhige, nachdenkliche Geschichte über Liebe, Verlust und den Mut, trotz allem weiterzuleben. Neben den vier Stars sind Liam Hellmann ("Ibiza") und Sängerin Lizzy McAlpine in ihrem Filmdebüt zu sehen.
Das ist die Story
Simon Pegg spielt einen einst gefürchteten Lehrer namens Julian Johns. Seine ehemalige Schülerin Charlotte Levant (Boutella) kehrt in ihre Heimat zurück, um sich ihrer schwierigen Vergangenheit zu stellen. Tarantino übernimmt die Rolle von Julian Johns' altem Freund John Percy, dessen plötzliches Auftauchen lange verborgene Wahrheiten aufwirbelt. Gainsbourg ist als Charlottes schützende Schwester Josephine Chabrol zu sehen, während Hellmann als Künstler Vincent zwischen Loyalität und Gefühlen hin- und hergerissen ist. McAlpine verkörpert die Tänzerin Jacqueline, die die Figuren dazu zwingt, sich mit ihren emotionalen Altlasten auseinanderzusetzen.
Regisseur Adams sieht sein Werk als Liebeserklärung an das französische Autorenkino. Sein Traum sei es gewesen, einen Film wie aus dem Geist von Éric Rohmer zu drehen - und das mit einem internationalen Cast direkt in der Normandie. Dank der Freiheit des Independent-Films habe dieser Wunsch nun Form angenommen.
Tarantino ist zwar dafür bekannt, in seinen eigenen Produktionen kleine Cameos zu übernehmen – zuletzt etwa in "Once Upon a Time in Hollywood" (2019) oder als Erzähler in "Super Pumped" (2022). Dennoch kommt es überraschend, dass er sich nun wieder auf eine größere Schauspielrolle einlässt. Ursprünglich hatte er angekündigt, mit "The Movie Critic" seinen zehnten und letzten Film zu drehen – doch dieses Projekt liegt aktuell auf Eis.
Quelle: ntv.de, lpe/spot