"Die Seele meiner Figur" Robert Downey Jr. will über seinen Tod hinaus gegen KI kämpfen
30.10.2024, 20:20 Uhr Artikel anhören
Robert Downey Jr. wird auch bei "Avengers 5" mitspielen, der 2026 in die Kinos kommen soll.
(Foto: Danny Moloshok/Invision/AP)
Mit Künstlicher Intelligenz als Teil seiner Rolle des Iron Man bekommt die Karriere von Robert Downey Jr. einen neuen Schub. Nun erklärt der Oscarpreisträger, alle Filmstudiobosse verklagen zu wollen, falls sie seine Figur mithilfe von KI nachstellen - auch dann, wenn er tot sein sollte.
US-Schauspieler Robert Downey Jr. will sich bis über seinen Tod hinaus dagegen wehren, mit Hilfe Künstlicher Intelligenz nachgestellt zu werden. Er glaube zwar nicht, dass die Produzenten ihn in seiner Rolle als Tony Stark in dem Science-Fiction-Film "Marvel's The Avengers" durch KI ersetzen wollten, sagte Downey Jr. in dem Podcast "On With Kara Swisher". Falls doch, werde er sogar posthum vor Gericht ziehen, denn er wolle nicht durch KI nachgestellt werden.
"Ich mache mir keine Sorgen darüber, dass sie sich die Seele meiner Figur aneignen könnten, denn es sind sowieso drei oder vier Leute, die dort alle Entscheidungen treffen", sagte er. Die derzeitigen Führungskräfte könnten allerdings ersetzt werden, räumte er ein und fügte hinzu: "Ich möchte hier erklären, dass ich vorhabe, alle zukünftigen Führungskräfte zu verklagen." Als Swisher entgegnete, Downey Jr. sei dann womöglich schon tot, erwiderte der 59-jährige Oscar-Preisträger: "Aber meine Anwaltskanzlei wird immer noch sehr aktiv sein."
Downey Jr. äußerte sich vor dem Hintergrund des Streits der Schauspielergewerkschaft Screen Actors Guild-American Federation of Television and Radio Artists und den Studios um den Einsatz Künstlicher Intelligenz, der mit einer Vereinbarung beigelegt wurde, dass Studios Schauspieler um Erlaubnis fragen müssen, wenn sie diese durch KI nachstellen wollen.
Downey Jr. gab im Oktober sein Broadway-Debüt in "McNeal", einem Einakter von Ayad Akhtar, der sich mit Themen wie Künstliche Intelligenz, künstlerische Integrität, Plagiat und Urheberrechtsverletzung auseinandersetzt. "Ich beneide niemanden, der sich mit dem Aufkommen dieser neuen Phase des Informationszeitalters zu sehr identifiziert hat", sagte der Hollywood-Star. "Die Vorstellung, dass es irgendwie ihnen gehört, weil sie diese supergroßen Start-ups haben, ist ein Trugschluss." Downey Jr. soll in "Avengers 5" mitspielen, der 2026 in die Kinos kommen soll. Mit dem Film "Iron Man" feierte Downey Jr. 2008 sein Hollywood-Comeback. Der ikonische Superheld wird ironischerweise von der Künstlichen Intelligenz "Jarvis" unterstützt, die von Tony Stark entwickelt wurde.
Quelle: ntv.de, gut/AP