"Sehe besser aus denn je" G.G. Anderson hat Gesichtslähmung überwunden
06.09.2022, 12:15 Uhr (aktualisiert)
Am 20. August stand er beim "Schlager-Olymp" in Berlin auf der Bühne: G.G. Anderson.
(Foto: IMAGO/mix1)
Anfang des Jahres schockt G.G. Anderson seine Fans. Er habe eine Gesichtslähmung erlitten und sehe aus, als komme er "aus der Geisterbahn", erklärt der Schlagersänger da. Zugleich zeigt er sich optimistisch, die Krankheit besiegen zu können. Zu Recht, wie sich nun herausstellt.
G.G. Anderson kann aufatmen. Der Schlagersänger hat seine Gesichtslähmung überstanden. Kurz vor Weihnachten des vergangenen Jahres hatte der 72-Jährige eine rechtsseitige Gesichtslähmung erlitten, Ärzte machten eine Nervenentzündung dafür verantwortlich. Neun Monate später ist Anderson nun genesen, wie er der "Bild"-Zeitung bestätigt. "Ich bin so froh, dass dieser Spuk vorbei ist", sagt er.
Der Sänger hatte nach eigenen Angaben Angst davor, dass "die Lähmung nie wieder zurückgeht". Anderson stellt klar: "Wäre sie geblieben, hätte ich mit meiner Schlager-Karriere auch Schluss gemacht. Dann wäre ich nur noch reif für die Geisterbahn gewesen."
Mehrere Therapien hätten aber zum Erfolg geführt, weiß Anderson zu berichten. Laut "Bild"-Zeitung wurde er mit Ergotherapie und Akupunktur behandelt. Logopädie habe ihm zudem geholfen, seine Sprachprobleme zu überwinden.
"Das ist eben echte Liebe"
"Ich sehe jetzt besser aus denn je, die Krankheit war wie eine Verjüngungskur", erklärt Anderson nun mit einiger Erleichterung. Am meisten hätten ihm die Fans geholfen, die ihm das Gefühl gegeben hätten, "dass sie mich auch mit entstelltem Gesicht lieben". Dementsprechend sei es auch "absolut richtig" gewesen, "trotz Gesichtslähmung auf Tournee zu gehen und mich nicht zu verstecken".
Dankbar sei er auch seiner Ehefrau Monika, betont der Musiker. Für sie sei es "nicht leicht" gewesen, "diese Zeit mit mir durchzustehen", ist er sich sicher. "Aber Monika stand fest an meiner Seite. Und sie wäre auch bei mir geblieben, wenn die Lähmung nicht wieder zurückgegangen wäre. Das ist eben echte Liebe!"
Über 1000 Songs komponiert
Der im Dezember 1949 in Hessen geborene Anderson, der mit bürgerlichem Namen Gerd Grabowski heißt, begann seine Musik-Karriere bereits in den 60er-Jahren. Er trat unter verschiedenen Pseudonymen auf, ehe er sich seit 1980 G.G. Anderson nannte und mit dem Lied "Mama Lorraine" (1981) auch einen kleineren Hit landete.
Während Andersons Erfolg als Sänger überschaubar geblieben ist, hinterließ er als Komponist von über 1000 Liedern deutliche Spuren. So stammen etwa die Songs "Schachmatt" und "Lieb mich ein letztes Mal" von Roland Kaiser ebenso aus seiner Feder wie Heinos "Ja, ja, die Katja, die hat ja".
(Dieser Artikel wurde am Montag, 05. September 2022 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de, vpr/spot