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Treffen von Sofia mit EpsteinSchwedens Palast gerät weiter unter Druck

12.12.2025, 14:06 Uhr
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Seit Anfang der Woche ist klar, dass nicht nur das britische, sondern auch das schwedische Königshaus mit Jeffrey Epstein in Verbindung stand. Zumindest hat Prinzessin Sofia den Sexualstraftäter getroffen. Jetzt äußert sich der Palast erneut zum Thema.

Durch mehrere Zeitungsberichte zu Beginn dieser Woche geriet das schwedische Königshaus auf einmal ins Zwielicht des Jeffrey-Epstein-Skandals. Der Grund: Inzwischen steht zweifelsfrei fest, dass Prinzessin Sofia dem verurteilten Sexualstraftäter, der 2019 in seiner Zelle starb, in ihren jüngeren Jahren mehrfach begegnet ist. Dies hat der Palast bereits eingeräumt. Es habe "einige wenige" Treffen der beiden gegeben, hieß es zunächst kurz und knapp.

Mittlerweile kursieren in den Medien jedoch weitere angebliche Einzelheiten über den Kontakt der Prinzessin zu Epstein und die Rolle, die die bekannte schwedische Unternehmerin Barbro Ehnbom dabei gespielt haben soll. Den schwedischen Hof veranlasste dies, jetzt erneut in die Offensive zu gehen und in einem weiteren Statement etwas detaillierter Stellung zu beziehen.

In ihrer neuen Stellungnahme gegenüber der Zeitung "Expressen" betont die Informationsabteilung des Hofes zunächst, es sei "wichtig, dass der Fokus der Berichterstattung dort liegt, wo er hingehört". Die Ereignisse lägen zwei Jahrzehnte zurück. "Es kann von niemandem verlangt werden, sich an alle Menschen zu erinnern, die man im Leben getroffen hat", heißt es.

Half Epstein beim Visum?

Dennoch hat Prinzessin Sofia nun ihre Erinnerungen offenbar präzisiert. "Das, woran sich Prinzessin Sofia erinnert, ist, dass sie Epstein vor etwa 20 Jahren ein paar Mal getroffen hat", erklärt der Palast und ergänzt: "Wir möchten verdeutlichen und klarstellen, dass dies in sozialen Zusammenhängen geschah, wie etwa in einem Restaurant und bei einer Filmpremiere."

Aus geleakten E-Mails, aus denen in der Presse zitiert wird, soll hingegen etwas anderes hervorgehen. Demnach half Epstein Sofia Hellqvist, wie die Prinzessin damals mit bürgerlichem Namen hieß, unter anderem bei Visa-Angelegenheiten für die USA.

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Früher hieß die Prinzessin Sofia Hellqvist und arbeitete als Model. (Foto: picture alliance / IBL Schweden)

Dieser Darstellung widerspricht der Palast jedoch explizit. "Angaben, wonach die Prinzessin Hilfe von Epstein bei der Schauspielausbildung oder einem Visum für die USA erhalten haben soll, sind falsch", erklärt die Informationsabteilung des Hofes. "Die Prinzessin hat folglich nie in irgendeiner Form von Abhängigkeitsverhältnis zu ihm gestanden und auch seit 20 Jahren keinen Kontakt mehr zu ihm gehabt."

Welche Rolle spielt Barbro Ehnbom?

Was indes Sofias frühere Kontakte zu Epstein angeht, soll den Enthüllungen der Presse zufolge Ehnbom eine wichtige Rolle gespielt haben. Die Unternehmerin gründete 2001 ein Netzwerk, das sich an junge, ambitionierte Frauen richtete. Auch die damals etwa 20 Jahre alte Sofia gehörte diesem Zusammenschluss an.

Die Mails, die geleakt wurden und sich seither im Umlauf befinden, sollen auf tiefe Verbindungen zwischen Ehnbom und Epstein hinweisen. Demnach investierte Epstein Millionenbeträge in das Netzwerk. Zudem soll er sich mit Ehnbom wiederholt über Sofia ausgetauscht haben. Ehnbom soll ihm sogar Fotos der heutigen Prinzessin geschickt haben.

Quelle: ntv.de, vpr/spot

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