Griff nach Kates Patientenakte Sicherheitslücke auch bei König Charles?
21.03.2024, 09:54 Uhr Artikel anhören
Sorge um König Charles' Krankenakte.
(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)
Mitarbeiter der Privatklinik, in der sowohl König Charles als auch seine Schwiegertochter operiert wurden, sollen versucht haben, auf Prinzessin Kates Patientenakte zuzugreifen. Die medizinischen Daten des Königs sollen von der Sicherheitslücke aber nicht betroffen gewesen sein.
Nach wochenlangen Spekulationen über den Gesundheitszustand von Prinzessin Kate war bekannt geworden, dass Mitarbeiter der London Klinik, in der die Ehefrau von Prinz William im Januar am Unterleib operiert worden war, versucht haben sollen, illegal auf die Krankenakte der Prinzessin von Wales zuzugreifen. Da auch König Charles III. im Januar in derselben Privatklinik wegen seiner Prostata behandelt worden war, kam zwischenzeitlich die Sorge auf, dass auch die privaten medizinischen Daten des an Krebs erkrankten Monarchen kompromittiert sein könnten. Doch dem ist offenbar nicht so, wie "The Mirror" jetzt meldet.
Die "London Clinic" soll den Buckingham Palast darüber informiert haben, dass die angebliche Datenschutzverletzung rund um Prinzessin Kate, die derzeit untersucht wird, "nicht den Monarchen betraf", wie Quellen dem britischen Blatt bestätigt haben. Weiter meldet der "Mirror" am Abend, dass "bis zu drei Personen" an dem mutmaßlichen Zugriff auf die Krankenakten der Prinzessin von Wales beteiligt gewesen sein könnten und sich der Vorfall nach Kates Entlassung am 29. Januar ereignet haben soll.
Bereits im Tagesverlauf hatte Al Russell, der CEO der Klinik, in einem offiziellen Statement erklärt, dass "alle angemessenen Ermittlungs-, Regulierungs- und Disziplinarmaßnahmen ergriffen werden", um den Vorwürfen nachzugehen. Zudem betonte er, dass das Krankenhaus über Systeme zur Überwachung des Umgangs mit Patientendaten verfügen würde, wie "Daily Mail" berichtete.
Königliche Erpressung befürchtet
Auch das Information Commissioner's Office (ICO), die unabhängige britische Aufsichtsbehörde für Datenschutz und Informationsfreiheit, soll gegenüber dem US-Sender CNN bestätigt haben, dass sie eine Meldung über eine Datenschutzverletzung erhalten habe und die bereitgestellten Informationen prüfe.
Scotland Yard wurde ebenfalls aufgefordert, neben der IOC-Untersuchung eine sofortige Untersuchung einzuleiten, da man eine mögliche königliche Erpressung befürchtet. Dai Davies, der ehemalige Chief Superintendent und Leiter der königlichen Schutzeinheit, sagte: "Jeder, der dieses schwerwiegenden Vertrauensbruchs beschuldigt wird, sollte so schnell wie möglich befragt werden. Die Folgen für die königliche Familie sind weitreichend, und Scotland Yard muss eine umfassende Untersuchung durchführen, um festzustellen, ob weitere Verbrechen begangen wurden."
Quelle: ntv.de, csp/spot