Unterhaltung

Figur rassistisch interpretiert? Simpsons-Sprecher tritt nach Kritik ab

Für die Darstellung und insbesondere die Stimme von Apu (r.) ernteten "Die Simpsons" scharfe Kritik.

Für die Darstellung und insbesondere die Stimme von Apu (r.) ernteten "Die Simpsons" scharfe Kritik.

(Foto: imago/Cinema Publishers Collection)

Wegen überzogen klischeehafter Interpretation der indischen Simpsons-Figur Apu geraten die Macher und der Sprecher der Rolle in die Kritik. Nun ziehen sie Konsequenzen. Was nun aus dem Kioskbesitzer in der Zeichentrickserie wird, ist unklar.

Mehr als zwei Jahre nach Rassismus-Vorwürfen gegen die beliebte Zeichentrickserie "Die Simpsons" zieht sich der für seinen übertriebenen Akzent kritisierte Sprecher des indischen Ladenbesitzers Apu zurück. Er werde seine Stimme nicht weiter der Figur von Apu Nahasapeemapetilon leihen, sagte der Schauspieler Hank Azaria der Branchen-Website SlashFilm. Die Autoren der Serie müssten noch entscheiden, wie es mit der Figur weitergehe. "Das liegt an ihnen und sie haben es noch nicht entschieden."

Azaria sah sich scharfer Kritik von Zuschauern ausgesetzt, die insbesondere Anstoß am markanten Akzent des weißen Schauspielers und Sprechers für die Rolle nahmen. Sie warfen den Autoren der Serie zudem vor, mit der Figur allzu viele indische Stereotype zu bedienen. Ende 2017 beschäftigte sich eine viel beachtete Dokumentation des indischstämmigen Komikers Hari Kondabolu mit der Simpsons-Figur Apu.

Azaria sagte später der Promi-Seite TMZ, dass Kondabolu "einige wirklich interessante Punkte" thematisiert habe. Die Dokumentation habe den Machern der Simpsons zu denken gegeben. Die preisgekrönte Erfolgsserie "Die Simpsons" ist seit 1989 im Fernsehen zu sehen. Im nächsten Jahr soll die 32. Staffel veröffentlicht werden.

Quelle: ntv.de, mra/AFP

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