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"Biblischer Teufel" Sinéad O'Connors Erben wehren sich gegen Trump

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Hatte für Donald Trump definitiv nichts übrig: Sinéad O'Connor.

Hatte für Donald Trump definitiv nichts übrig: Sinéad O'Connor.

(Foto: picture alliance / AP Photo)

Immer wieder nutzt Donald Trump Musik, ohne deren Urheber um Erlaubnis zu fragen. Auch Sinéad O'Connors Song "Nothing Compares 2 U" erklingt bei einer Wahlkampfveranstaltung des Ex-US-Präsidenten. Die Erben der verstorbenen Sängerin begehren nun dagegen auf.

Als sie noch lebte, hat Sinéad O'Connor keinen Hehl aus ihrer Abneigung gegenüber Donald Trump gemacht. Den Ex-US-Präsidenten und möglichen Anwärter für eine weitere Amtszeit im Weißen Haus scheint dies jedoch nicht weiter zu stören. So ließ er sich bei einer Wahlkampfveranstaltung auch zum Song "Nothing Compares 2 U" der 2023 verstorbenen Irin feiern.

Sinéad O'Connors Erben passt das so gar nicht. Sie und die Plattenfirma Chrysalis, die die Rechte an dem Song hält, veröffentlichten jetzt eine gemeinsame Erklärung, in der Trump aufgefordert wird, die Verwendung des Stücks "umgehend zu unterlassen".

O'Connor habe Trump selbst als "biblischen Teufel" bezeichnet, heißt es. Zu sagen, dass sie von der Verwendung ihrer Musik in dieser Weise "angewidert, verletzt und beleidigt" gewesen wäre, sei "keine Übertreibung". O'Connor hatte das ursprünglich von Prince geschriebene Lied "Nothing Compares 2 U" 1990 gecovert und zu einem weltweiten Hit gemacht. Die Sängerin war im Juli vergangenen Jahres mit nur 56 Jahren gestorben.

Neil Young textete sogar Song um

Doch nicht nur "Nothing Compares 2 U" kam laut einem Bericht von "The Guardian" bei einem Wahlkampf-Auftritt Trumps am 24. Februar zum Einsatz. Auch "Dancing Queen" von ABBA, "Ring of Fire" des 2003 verstorbenen Johnny Cash und "Suspicious Minds" von Elvis Presley, der bereits seit 1977 tot ist, seien zu hören gewesen.

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Der Umstand, dass Trump anscheinend auf besonders viele Lieder bereits verstorbener Künstlerinnen und Künstler zurückgreift, könnte damit zu tun haben, dass sich schon zahlreiche Musikerinnen und Musiker die Verwendung ihrer Hits durch den Republikaner verbeten haben. So haben etwa Bruce Springsteen, die Rolling Stones oder Phil Collins bereits dagegen geklagt oder zumindest rechtliche Schritte angedroht.

Neil Young wiederum reagierte, indem er seinen Song "Lookin' For A Leader" umschrieb. Das Lied aus dem Jahr 2006 ertönt in seiner neuen Version als Anti-Trump-Hymne.

Quelle: ntv.de, vpr/spot

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