Unterhaltung

"Star Wars"-Kult oder Sexismus? Sklavin-Leia-Kostüm von Carrie Fisher versteigert

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Dieses Kostüm hat die Fantasie vieler "Star Wars"-Fans beflügelt.

Dieses Kostüm hat die Fantasie vieler "Star Wars"-Fans beflügelt.

(Foto: imago images/Everett Collection)

Es gehört zu den bekanntesten Kostümen der Filmgeschichte: ein knapper Bikini, den Carrie Fisher in "Star Wars: Die Rückkehr der Jedi-Ritter" trägt. Nun kommt das Kleidungsstück bei einer Auktion unter den Hammer. Es bringt jedoch bei Weitem nicht das höchste Gebot ein.

Ein berühmtes Outfit der "Star Wars"-Schauspielerin Carrie Fisher ist in den USA für umgerechnet mehr als 160.000 Euro versteigert worden. Das goldene Bikinikostüm mitsamt dazugehörigen Hüft- und Armringen kam beim Auktionshaus Heritage Auctions in Dallas für 175.000 Dollar unter den Hammer.

Fisher, die im Dezember 2016 im Alter von 60 Jahren starb, hatte das Kostüm einst in ihrer Rolle als Prinzessin Leia in "Star Wars: Die Rückkehr der Jedi-Ritter" getragen. In dem Film aus dem Jahr 1983 wird Leia von dem Verbrecherboss Jabba als persönliche Sklavin gehalten, ehe sie ihn selbst mit der Kette erwürgt, mit der sie an seinen Thron gekettet gewesen war.

Jabba hält Leia als leicht bekleidete Sklavin, stirbt aber dann durch ihre Hand.

Jabba hält Leia als leicht bekleidete Sklavin, stirbt aber dann durch ihre Hand.

(Foto: imago images/Everett Collection)

Entworfen wurde das Kostüm von Richard Miller. Heritage Auctions bewarb es mit den Worten: "Ohne Frage gehört Carrie Fishers 'Sklavin Leia'-Kostüm zu den denkwürdigsten im Star-Wars-Franchise."

Allerdings sind das Kostüm und die Szenen im Film höchst umstritten. Fisher selbst hat sich mehrfach abfällig über das Kleidungsstück geäußert. Als Regisseur George Lucas ihr das Outfit gezeigt habe, habe sie zunächst gedacht, er mache einen Scherz, sagte Fisher einst in einem Interview. "Das machte mich sehr nervös." Sie habe zudem sehr gerade sitzen müssen, um zu verhindern, dass Falten zu sehen sind. "Es waren keine Falten erlaubt, also musste ich sehr, sehr starr und gerade sitzen."

Sehr unterhaltsam fand es Fisher nach eigenen Worten dann aber, als sie im Film die Figur Jabba mit der Kette erwürgen konnte, mit der dieser sie gefesselt hatte. "Ich habe das wirklich genossen, denn ich hasste es, dieses Outfit zu tragen und starr geradeaus zu sitzen. Ich konnte es kaum erwarten, ihn zu töten", sagte Fisher. Bis heute halten zahlreiche Fans die entsprechende Szenen für sexistisch, weil sie die einzige weibliche Hauptfigur der Original-Trilogie zum Objekt herabwürdigten.

Bei der Auktion wurde auch eine bei den Dreharbeiten zum ersten "Star Wars"-Film verwendete Miniaturversion eines Y-Wing-Raumschiffes versteigert. Sie kam für die stolze Summe von 1,55 Millionen Dollar unter den Hammer.

Quelle: ntv.de, mli/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen