Frau zweimal sexuell belästigt "Squid Game"-Schauspieler für schuldig befunden
15.03.2024, 11:05 Uhr Artikel anhören
79 Jahre alt ist O Yeong Su inzwischen.
(Foto: picture alliance / YONHAPNEWS AGENCY)
Für seine Rolle als vermeintlich gebrechlicher alter Mann erhält O Yeong Su als erster südkoreanischer Schauspieler einen Golden Globe - für die sexuelle Belästigung einer Frau eine Bewährungsstrafe und verpflichtende Therapiestunden.
Der durch die erfolgreiche Netflix-Serie "Squid Game" bekannt gewordene südkoreanische Schauspieler O Yeong Su ist wegen sexueller Belästigung zu einer achtmonatigen Haftstrafe verurteilt worden, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Zudem müsse der 79-Jährige 40 Therapiestunden zum Thema sexuelle Gewalt absolvieren, entschied ein Gericht in der Stadt Seongnam.
O Yeong Su war 2022 für seine Rolle als vermeintlich gebrechlicher alter Mann in "Squid Game" als erster südkoreanischer Schauspieler mit einem Golden Globe für den besten Nebendarsteller ausgezeichnet worden. Die düstere südkoreanische Netflix-Serie, in der verschuldete Menschen bei tödlichen Versionen von Kinderspielen um ihr Überleben kämpfen, wurde nach ihrem Start im Jahr 2021 zur erfolgreichsten Produktion des US-Streaminganbieters.
In dem nun zu Ende gegangenen Prozess ging es um die Vorwürfe einer Frau, wonach der Schauspieler sie im Jahr 2017 zweimal sexuell belästigt habe. Dieser war nach ihrer Strafanzeige 2022 angeklagt worden.
"Berühmt zu sein, kann auch hart sein", hatte O Yeong Su vor zwei Jahren erklärt. Er bemühe sich, die Flut an Anrufen und Nachrichten zu bewältigen und nicht die Bodenhaftung zu verlieren. Er könne nicht mehr unerkannt in ein Restaurant oder Café gehen und müsse sich daher mehr Gedanken über sein Aussehen machen. Angesprochen auf seine Lebensphilosophie erklärte er: "Unsere Gesellschaft würdigt nur erste Plätze, als würde alles andere nichts bedeuten (...) Aber jeder zweite Platz hat den Drittplatzierten geschlagen und so weiter. Tatsächlich ist jeder ein Gewinner, der hart für seine Ziele arbeitet."
Quelle: ntv.de, chl/AFP/spot