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Kinderstar aus "Episode I" "Star Wars"-Darsteller ist wieder in der Psychiatrie

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In "Star Wars" sahen Jake Lloyd Millionen.

In "Star Wars" sahen Jake Lloyd Millionen.

(Foto: imago/United Archives)

Es ist nicht irgendeine Rolle, die Jake Lloyd mit damals zehn Jahren in "Star Wars Episode I: Die dunkle Bedrohung" übernimmt. Als junger Anakin Skywalker spielt er eine der zentralen Figuren des Films. Doch nur wenig später gerät sein Leben aus den Fugen.

Jake Lloyd, der als Kinderdarsteller durch die "Star Wars"-Reihe bekannt geworden ist, befindet sich nach Angaben seiner Mutter derzeit in einer Rehabilitationseinrichtung für psychisch kranke Menschen. In einem Interview mit "Scripps News" berichtet Lisa Lloyd auch von dem Leidensweg ihres Sohnes.

Ein gefeierter Star war Jake Lloyd jedoch nur als Kind.

Ein gefeierter Star war Jake Lloyd jedoch nur als Kind.

(Foto: imago/UPI Photo)

Der heute 35-jährige Jake Lloyd, der 1999 als Kind in "Star Wars Episode I: Die dunkle Bedrohung" den jungen Anakin Skywalker dargestellt hatte, erkrankte demnach im Teenageralter. "Jake fing in der Highschool an, Probleme zu haben", sagt Lisa Lloyd. "Er fing an, über 'Realitäten' zu reden. Er wusste nicht, ob er sich in dieser oder in einer anderen Realität befand. Ich wusste nicht genau, was ich dazu sagen sollte."

Ein Arzt habe ihr damals erklärt, ihr Sohn leide womöglich an einer bipolaren Störung, so Lisa Lloyd. Eine medikamentöse Behandlung habe nicht die erhofften Ergebnisse erzielt. Nachdem der Junge 2007 seinen Highschool-Abschluss gemacht hatte, habe er an das Columbia College in Chicago gehen wollen. Doch dann hätten sich die Dinge drastisch geändert. "Er verpasste eine Menge Unterricht und erzählte mir, dass er von Leuten verfolgt wurde", erklärt Lisa Lloyd.

Daraufhin hätten die Ärzte wiederum eine paranoide Schizophrenie diagnostiziert, fährt sie fort. "Als sie es ihm schließlich sagten, stürzte er in eine noch schlimmere Depression", ergänzt sie. "Es war wirklich schwer."

18 Monate Behandlung

Nachdem er im März 2023 einen Zusammenbruch erlitten habe, lasse sich Jake Lloyd nun für insgesamt 18 Monate in einer Einrichtung für psychisch kranke Menschen behandeln, so die Mutter. Zuvor habe er sein Auto mittig auf einer dreispurigen Straße abgestellt - andere Autofahrer hätten die Polizei gerufen. Ihr Sohn sei noch am selben Tag in ein Krankenhaus eingewiesen worden, sagt Lisa Lloyd.

Ein paar Monate später habe man den Ex-Filmstar in das stationäre Programm in der Rehabilitationseinrichtung verlegt, heißt es weiter. "Es geht ihm viel besser, als ich erwartet hatte", sagt Lisa Lloyd über den Gesundheitszustand ihres Sohnes und fügt hinzu, dass er "ein bisschen sozialer wird".

"Star Wars: Episode I" war nach seiner Veröffentlichung bei vielen Fans und Kritikern durchgefallen. Jake Lloyd wurde sogar für den Spottpreis der Goldenen Himbeere nominiert. "Ich habe ihn vor den Reaktionen geschützt", versichert seine Mutter zwar. Er selbst erklärte jedoch bereits 2012 in einem Interview mit der "Daily Mail", wegen des Films sei seine Kindheit zur "Hölle" geworden. Andere Kinder hätten ihn gemobbt. Nach bis zu 60 Interviews am Tag habe er gelernt, die auf ihn gerichteten Kameras zu hassen.

Rat und Nothilfe bei Suizid-Gefahr und Depressionen
  • Bei Suizidgefahr: Notruf 112
  • Deutschlandweites Info-Telefon Depression, kostenfrei: 0800 33 44 5 33

  • Beratung in Krisensituationen: Telefonseelsorge (0800/111-0-111 oder 0800/111-0-222, Anruf kostenfrei) oder Kinder- und Jugendtelefon (Tel.: 0800/111-0-333 oder 116-111)
  • Bei der Deutschen Depressionshilfe sind regionale Krisendienste und Kliniken zu finden, zudem Tipps für Betroffene und Angehörige.
  • In der Deutschen Depressionsliga engagieren sich Betroffene und Angehörige. Dort gibt es auch eine E-Mail-Beratung für Depressive.
  • Eine Übersicht über Selbsthilfegruppen zur Depression bieten die örtlichen Kontaktstellen (KISS).

2015 machte Jake Lloyd mit einer Verfolgungsjagd mit der Polizei, einem darauffolgenden Gefängnisaufenthalt und schließlich einer Behandlung in der Psychiatrie Schlagzeilen. Bereits damals hieß es, er leide an Schizophrenie.

Quelle: ntv.de, vpr/spot

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