Professionelle Hilfe Tiger Woods weist sich selbst ein
20.06.2017, 14:28 Uhr
Meint er es wirklich ernst?
(Foto: AP)
Es gibt diese Momente, in denen man sich selbst unheimlich wird: So scheint es auch Golf-Profi Tiger Woods zu gehen. Er weist sich nun in eine Entzugsklinik ein, nachdem er wiederholt im Zusammenhang mit Medikamenten auffällig wurde.
Der US-amerikanische Golfprofi Tiger Woods nimmt ab sofort seine Probleme ernst - zumindest auf den ersten Blick. In einem Twitter-Eintrag teilte der 41-Jährige mit, dass er "professionelle Hilfe" in Anspruch genommen habe, um "seine Medikamente richtig dosieren" zu können. Er leide nämlich an Rückenschmerzen und Schlafstörungen. Wie US-Medien erfahren haben wollen, befindet sich der Ausnahmesportler dafür in einer Entzugsklinik. Wo genau das ist und wie lange die stationäre Behandlung dauern wird, ist bislang allerdings noch nicht bekannt.
Eine Anhörung vor Gericht, nachdem er vor wenigen Wochen unter Medikamenteneinfluss einen Unfall baute, wurde aber vom 5. Juli auf den 8. August verschoben. Woods bedankte sich weiter bei den Fans und seinen Golf-Kollegen für die Unterstützung und das Verständnis für seine Lage. Ende Mai fand man Woods unter dem Einfluss mehrerer starker Schmerzmittel bewusstlos und mitten in der Nacht in seinem zerstörten Mercedes auf einer Nebenstraße. Erst kurz zuvor musste er eine Operation am Rücken über sich ergehen lassen. Als die Polizei ihn dazu befragt, kann sich Tiger Woods schon nicht mehr an den Vorfall erinnern. Videoaufnahmen zeigen den Golfer völlig desorientiert. Das Video zeigt, wie Woods mehrere Tests der Polizisten durchläuft - mit mäßigem Erfolg. So schafft er es etwa nicht, mit den Augen dem Licht einer Taschenlampe zu folgen oder barfuß auf einer weißen Linie zu gehen. Als er das Alphabet aufsagen soll, wirkt Woods zunächst orientierungslos.
Aber: Ist seine freiwillige Einweisung echte Einsicht oder nur eiskaltes Kalkül? Wie unter anderem das US-Portal "TMZ" spekuliert, könnte dies auch ein Kniff seiner Anwälte sein, um einer schwereren Strafe zu entgehen. Auch das Sorgerecht für seine Kinder Sam und Charlie, neun und sieben Jahre alt, könnte demnach in Gefahr sein. Derzeit teilt er sich dies mit seiner Ex-Frau Elin Nordegren, die die gemeinsamen Kinder allerdings die meiste Zeit bei sich hat.
Quelle: ntv.de, soe/spot