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Lob für Autokratie? Til Schweiger hat nur "die besten Dinge" über Belarus gehört

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Weilt für ein Projekt in Minsk: Til Schweiger.

Weilt für ein Projekt in Minsk: Til Schweiger.

(Foto: picture alliance/dpa)

Belarus ist einer der engsten Verbündeten Putins, für Menschenrechtsverletzungen bekannt und Ziel von Sanktionen der EU. Für Til Schweiger ist das aber kein Hindernis für gute Geschäftsbeziehungen. Er dreht in Minsk ein Werbevideo - und findet sehr lobende Worte für das autoritär regierte Land.

Der Schauspieler Til Schweiger hat sich bei seiner Reise in die Autokratie Belarus erstmals ausführlich öffentlich geäußert. "Mein erster Eindruck ist, dass es ein sehr sauberes und sicheres Land ist", sagte Schweiger in einem Video, welches von der staatlichen Nachrichtenagentur BelTA auf Youtube veröffentlicht wurde.

"Ich war mindestens zehnmal in Moskau, aber noch nie in Belarus. Daher war ich neugierig, weil ich habe die besten Dinge über das Land gehört", so der Schauspieler. "Ich mag die Menschen hier, sie sind freundlich und lächeln immer."

Belarus wird von Präsident Alexander Lukaschenko autoritär regiert. Minsk ist auch einer der engsten Verbündeten des russischen Machthabers Wladimir Putin. Die Wahlen in dem Land sind unfrei und werden wegen Manipulationen als Scheinwahlen eingestuft.

Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Wjasna gibt es in Belarus rund 1300 politische Gefangene. Die Europäische Union hat aufgrund von Menschenrechtsverletzungen des Minsker Regimes, der politischen Instrumentalisierung von Flüchtlingen und der Unterstützung des russischen Angriffskriegs Sanktionen gegen das Land verhängt.

Schweiger dreht Werbefilm

Til Schweiger scheint es vor Ort allerdings zu gefallen: "Ich mag das Essen sehr. Wir haben ein tolles Hotel", so Schweiger. "Die Filmproduktion hat mir sogar einen Arzt organisiert, der mir eine Vitamin-Infusion verabreicht hat, sodass ich mich wie neugeboren fühle." Zuletzt hatte es immer wieder Berichte über den Gesundheitszustand und die lange Krankenakte des Schauspielers gegeben, was bei seinen Fans große Sorgen auslöste. Wegen einer Sepsis befand sich Schweiger länger im Krankenhaus, hinzu kamen auch Komplikationen bei einer Herz-OP und Bilder, die Schweiger an Krücken gehend zeigten.

Schweiger ließ sich nun auch über das Projekt aus, welches Anlass seiner Reise nach Minsk war. Er dreht dort für das Sportinvest-Unternehmen "Blockchain Sports", dessen Chef aus Belarus stammt, einen Werbespot. Laut RTL-Informationen ist Schweiger dabei als Regisseur aktiv.

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Die Zusammenarbeit mit der Agentur sei "großartig" gewesen, das Drehbuch für das Projekt habe ihn "sehr begeistert". "Wir haben viel gedriftet heute", erklärte der Schauspieler zum Ablauf der Dreharbeiten. "Blockchain-Sports" ist unter anderem im Motorsport aktiv und dabei speziell auf den Bereich Driften fokussiert. Nach eigenen Angaben entwickelt das Unternehmen unter anderem einen eigenen "Drift-Simulator".

Der "Keinohrhase"-Star outete sich auch selbst als begeisterter Autofahrer. Driften habe er bei einem Überlebenstraining in Finnland gelernt, so der 60-Jährige. Und: "Ich mag es, auf der Autobahn sehr schnell zu fahren. Sie wissen ja, wir haben keine Geschwindigkeitsbegrenzung."

Quelle: ntv.de, lme

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